Ein kleiner Werdegang..

Na, los ging diese ganze Geschichte schon vor einem ca. 1/4 Jahrhundert. Irgendwie hat´s mich imer schon interessiert, was sich über unseren Köpfen abspielt. Vielleicht weil viele Dinge hier "unten" zu langweilig sind?? Nee, zunächste wurde Papa´s feiner alter 8 x 30ger Feldstecher genommen. Erst mal zum Durchgucken, dann... musste man ja auch mal umbedingt schauen, wie es IN einem solchen Gerät wohl aussehen könnte... Das sowas nicht gutgehen kann ist klar, denn die Finger eines Acht/Neunjährigen sind eben noch nicht total perfekte Optik- und Feinmechanikerwerkzeuge... Sprich, das gute Teil wurde dann relativ schnell geschrottet. Naja, so´n Ärger. Aber, das sollte meine Begeisterung für das "da oben" nicht schmälern.
Elend lang waren die Jahre, bis dann das erste Teleskop da stand: Ich wurde mit 13 Jahren stolzer Besitzer eines "Tasco-66T" Refraktors. Dies war ein 50/600er mit drei 24,5er Okularen (H-20mm, H-12.5mm und H-5mm). Dazu gesellte sich noch die 1.5fache Umkehrlinse. Mit dieser Kombination waren so 180-fache Vergrößerungen möglich. Und... trotz der für heutige Ansprüche grausamen Qualität der Okulare (das 50er Objektiv war gut, es hat sogar beide Komponenten von e Lyrae getrennt!!) habe ich mit diesem Equipment die sicher schönsten Stunden (eben, weil´s die ersten waren) erlebt.

Danach kam dann doch, was kommen muss..., es darf mehr Öffnung sein. Nunja, als damals 15/16-Jähriger hat man nicht soviel Kohle (und meine Eltern gehörten - Gott sei dank! - nicht zu denen, die den Kindern alles in den Ar... schieben), so dass gespart werden musste. Aber dann reichte es doch für den bekannten "Tasco-11T", na den 114/900er Newton (wer hat ihn nicht gehabt?). Den hatte ich dann auch mehrere Jahre. Nun - zwischendurch zählten dann auch andere Dinge mehr, so dass die Astronomie ein wenig in Vergessenheit geriet. Da waren die Sauftouren mit Freunden, Parties etcetc. (muss ich hier nicht weiter erläutern...:-) ) dann doch "wichtiger", für dies "stille" Hobby war ein paar Jahre kein Platz. Mittlerweile schon in Bochum zum Studieren wohnend, kam ich dann auf die Frage "Hannes, wie sieht´s denn eigentlich mit Deinem verpackt in der Ecke vor sich hinliegendem Spiegelteleskop aus?" Horchte in mich rein und meinte dann "na, den benutzt Du eh´nicht mehr, also - verkaufen!". Dies tat ich dann im Juni´94 auch. Aber - da hat der Hannes sich mächtig getäuscht... denn, bei einem Bochumer Optiker standen immer auch Teleskope im Angebot herum. Irgendwie lässt es einen ja doch nicht ganz los.

Ja, und um ehrlich zu sein, ich überführte mich selbst einer eigenen krassen Fehleinschätzung. Oder anders gesagt - die Astronomie bzw. die Sucht danach - "schlug" zurück... Da stand nämlich auch so ein richtig schöner großer Refraktor auf einer schweren Montierung. Immer wieder musste ich mal im Vorbeigehen hinsehen. Na, klar, irgendwann ging´s denn auch mal rein in den Laden, zur Frage nach dem Preis. "2950 Mark" lautete die Antwort (würg, das war viel Geld...). Nungut, ist wohl zu teuer - und tschüss. Aber, das Interesse war da und - der lange Rede kurzen Sinn - nach ein paar Mal reingehen, ansehen und mit dem sehr netten Verkäufer quatschen - wurde dieser Refraktor für 2350 Mark mitgenommen. Und... seit dem verbindet mich mit diesem Verkäufer ne gute Freundschaft, den werden sicher auch einige von Euch kennen, den Herrn Geisler von "Photo-Hamer" in Bochum (arbeitet dort aber nicht mehr).
Naja, das war im August ´94 (gerade mal eineinhalb Monate, nachdem ich den 114er verkauft habe)

Und dann ging es ja erst richtig los, mit dem Beobachten, mit dem Gucken, und auch mit der Suche nach dem richtigen Gerät...
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