Der TMB Apochromat 115/805mm

TMB Apochromatischer Refraktor 115/805mm
Der TMB 115/805mm APO von
Hannes Hase-Bergen


LIEFERUMFANG:
Wie bei mir "gewohnt", habe ich den Apo gebraucht bekommen und konnte ihn bei eimem netten Amateurastronomen in Neuss am 26.Mai 2005 abholen. Neben dem Tubus mit der Optik war ein 2" Feather Touch Okularauszug, zwei einfache Rohrschellen, ein Objektivsonnenfilter und ein 8 x 50er Sucher mit von der Partie, der sogar über ein justierbares Fadenkreuz verfügt.

Technische Spezifikationen und Daten

freie optische Öffnung 115mm
Optisches Design Luftspalt Super SD Triplet Apo
Brennweite 805 mm
Öffnungsverhältniss f/8
Multicoating 99.75 % Transmission pro Fläche
Gesamttransmission ~ 95-96%
Okularauszug 2" , 360 Grad Rotierbar
Gewicht inklusive Rohrschellen 6.45 kg
Tubusdurchmesser 136 mm
Taukappendurchmesser 156 mm
Verschiebbare Verlängerung 100 mm
Tubuslänge mit ausgefahrener Taukappe und Schiebetubus mit Auszug ausgefahren 780 mm
Tubuslänge mit ausgefahrener Taukappe und Schiebetubus mit Auszug eingezogen 707 mm
Falls Auszug ebenfalls abgenommen wurde, ist der Tubus nur noch 627 mm länge. Die kürzest mögliche Länge beträgt: 587 mm
Backfokus inkl. Verlängerung 146 mm
Backfokus ohne Verlängerung 246 mm


DIE MECHANIK:

Im Gegensatz zu meinem "Großen" ist dieses Gerät die sogenannte "leight-weight" Ausführung: Die Taukappe - natürlich in derselben Farbe - ist zurückschiebbar, so dass man beim Transport ca. 20cm Länge "sparen" kann. Über alles ist der Tubus mit eingeschobenem Tubus so auch nur gut 50cm lang. Genau richtig für seinen "Zweck", das schnelle mobile Beobachten. Der 2" Feather-Touch Okularauszug ist rotierbar (wenngleich sehr schwer), und lässt sich im Tubus versenken (gut!), so dass auch - ohne Umbauarbeiten - Beobachtungen mit dem Bino möglich sind. Der OAZ läuft sehr "sanftgängig".
Allerdings war hier auch etwas "Anpassung" vonnöten: Das Verlängerungsrohr des Okularauszuges "warf" Reflexe und sowas geht aus kontrastreduzierenden Gründen natürlich nicht. Also die bekannte schwarze Veloursfolie ausgepackt und das Rohr "entreflext". Das Ergebnis.

Etwas "sparsam" - für diese Liga - fallen die Rohrschellen aus, die einem von bekannten Massenchinageräten äusserst bekannt vorkommen. Etwas chinesisch kommt einem auch die Sucherhalterung vor; die kennt man auch von den preiswerten Geräten aus Fernost.

Zur Reflexminderung bzw. Kontraststeigerung ist auch in diesem Tubus ein Blendensystem eingebaut: Der Innentubus enthält drei Blenden, deren letzte vielleicht etwas besser hätte lackiert sein können. Auswirkungen hat dies aber keine negativen. Der Tubus ist innen mattschwarz lackiert. Insgesamt: Praxisgerecht.


DIE OPTIK:

Das 115mm Objektiv ist ein Triplett (Dreilinser) mit innenliegendem SD-Element. Es ist blauschimmernd - hartvergütet.
Dieses Objektiv scheint das 83. in dieser Fertigungsreihe hergestellte zu sein. Dies entnehme ich zumindest (siehe Bild "Objektiv") der in die Fassung aufgedruckten "083". Die blauviolette Vergütung hat - etwas lästigerweise - eine leicht gelbliche Einfärbung des Bildes zur Fole. Dies stört insbesondere etwas am Planeten. Ansonsten ist die Optik sehr scharf und kontrastreich. Laut Prüfprotokoll verfügt sie über einen Strehlwert von 0,959


DER SUCHER:

Der Sucher ist ein 8x50er Sucher von "Antares" Als 45-Grad Winkelsucher mit 8facher Vergrößerung hat er eine Öffnung von 50mm, was dann eine AP von praxisorientierten 6,25mm nach sich zieht. Bei Testblicken durch den Sucher gibt es kaum sichtbare Verzeichnung. Gut ist das schnell nachstellbare, wenn auch recht grobe Fadenkreuz. Die Scharfstellung erfolgt über das hinein- oder herausschieben des Okulars. Eine rustikale Lösung; insgesamt aber ein brauchbarer Sucher/Finder.


DIE MONTIERUNG:

IN MEDIAS RES: BEOBACHTUNGEN

Zurück zur Homepage