Der Williams-TMB Apochromat 80/480mm
seit xx.07.2008

William-TMB Apochromatischer Refraktor 80/480mm



Die Sonnenfinsternis 2008 ... beiweitem nicht so einfach zu erreichen wie die 2006er. Da musste dann ein kompaktes Gerät her. Und ... mit einer Billiglinse in die Westmongolei? Nee, geht garnicht. Also natürlich auch hier: Unter nem Apo geht da garnichts. Was machen? Nun, mir kam die Idee, mein 80/600er TMB Objektiv gegen ein solches 80/480er zu tauschen. Dies klappte auch bei einem bekanntem Händler ... *grins* (Und ... noch ein Zufall ... ich bekam auch wieder das 80/600er TMB-Objektiv zum Erwerb, so dass der "alte" Apo auch wieder komplett ist)

LIEFERUMFANG:
Nun, das war in diesem Fall nicht ganz so einfach ;-): Ich habe das Objektiv gegen ein 80/600er TMB getauscht. Nun hatte ich noch keinen Tubus. Da kam ein Angebot im Internet gerade passend: Ein Sternfreund bot seinen Tubus (einen teilbaren, wie er auch von "Scopos" verwendet wird) mit einem Williams-Okularauszug an. Das Objektiv brauchte nur eingeschraubt zu werden - und fertig war der Apo.


DIE MECHANIK:
Der erste Eindruck: Sehr gut und kompakt. Der Okularauszug läuft sehr weich und die 10fache Untersetzung macht das sehr genaue Fokussieren, welches ja bei kurzer Brennweite immer etwas problematischer ist als bei längeren, leicht. Der Tubus ist pfiffig gebaut; man kann noch ein zusätzliches Segment zwischen dem vorderen Tubusende und dem OAZ zwischenschrauben. Man muss das Okular allerdings ein kleines Stück hochnehmen, um den Fokus zu finden. Allerdings kommt man hervorragend mit einer DSLR in den Fokus - dem Primärzweck des Teleskopes.
Innen ist der Tubus mit Veloursfolie und Blenden gegen Streulich ausgestattet. Auch wenn die Folie nicht ganz auf Pass geklebt ist, erfüllen beide Teile doch ihren Zweck und neutralisieren Streulicht sehr gut (Bild siehe Objektiv).

DIE OPTIK:
Das Objektiv ist ein 3-linsiger TMB-Apochromat, die sich mittlerweile - dank eines recht brauchbaren Preis-Leitungsverhältnisses - recht weiter Verbreitung erfreuen. Wie ersichtlich, schimmert das neue Objektiv in der bekannten grünlichen Vergütungsfarbe .


DER SUCHER:
Ein Sucher war nicht vorhanden; meines Wissens nach ist aber ein beleuchtbarer William 6x30er Sucher zu bekommen.

ERSTE EINDRÜCKE:
Auch dieser TMB Willi: Durchweg positiv. Im Rahmen dessen, wie ich derzeit "beobachten muss" - Hinterhof, macht der Lütte viel Spass: Der ist auf seiner Giro-Mini und dem dem Holzstativ mal eben schnell rausgestellt und los gehts.
Erste Eindrücke am Mars : mit dem 7er Nagler und er 2x TV-Barlow (V ~ 136x) ist keine falsche Farbe festzustellen. Stattdessen Einzelheiten auf dem Globus des Mars. Sterne mit den bekannten lehrbuchmässigen Beugungsringen - dies auch trotz unruhiger Luft. Großartig! Im Vergleich zum 254er Spiegel: herrlich.
Ich kann aber jetzt schon das bestätigen, was viele Sternfreunde mit verschiedenen Teleskopen sagen, die aber auch einen solchen kleinen Apo haben: Der hat das Zeug zum meistbenutzten Gerät. Unkompliziertes Handling, schnell aufzubauen und relativ seeingunempfindlich. Und das bei feinster Bilddefinition.

IN MEDIAS RES: BEOBACHTUNGEN

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