Zeiss AS 63/840mm Refraktor
Nummer 3: seit 30.03.2024

Das Osterei ...

Na, mit sowas hätte ich nun wirklich nicht gerechnet ... umso schöner. Zuhause angekommen, liess ich die Montierung zunächst im Auto, gleich mal fürs einige Tage später beginnende TTS. Aber der Refraktor wie auch die "Schraubteilekiste" kam dann mit hoch. Denn der musste natürlich erstmal ausgiebig begutachtet und auch getestet werden. Ist schon ein etwas skuriler Selbstbau, aber durchaus praktikabel: der Tubus ein 75mm durchmessendes Kunststoffrohr, vorn ein Flansch, an dem die Objektivaufnahme (auch selbstgebaut) justierbar angebracht war. Hinten ein Flansch für die Montage des Kosmos-Okularauszuges, an dem gleich auch noch ein LK-Zenitprisma samt Mittenzweyschem 40mm Okular angebracht war. Die Taukappe wurde aus einer großen Margarinedose gefertigt und vermittels schwarzen Papiers dann innen "geschwärzt". Praxisnahe ... aber verfallsanfällig ;-)

Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor   Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor   Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor   Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor  


Spannend und pfiffig ist dann doch der Blick auf die Montage des Teleskopes an der Montierung: hier hat der Vorbesitzer als "Rohrschellen" zwei Brettchen genommen, den Durchmesser - etwas ungenau ;-) - ausgesägt und dann vermittels zweier Metallringe rotierbar gemacht. Die eigentliche Befestigung sind eine Art "Schnappverschlüsse", die das Rohr gut fixieren, aber dabei in den Metallringen tatsächlich rotierbar halten. Echt gut :-)

Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor   Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor   Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor  


Den Telrad tauschte ich dann gegen einen 30mm-Sucher aus, den ich noch zu liegen hatte. Allerdings war dann nur noch eine Plastik-Sucherhalterung in der Kruschtelkiste, die definitiv nur vorübergehend genutzt wird. Zu wackelig. Richtig angenehm läuft der alte Okularauszug, der aber nur den 31mm-Okularanschluss am festmontierten Zenitprisma anbot. Glücklicherweise habe ich aber noch einen Adapter von 31 auf 31.7mm, der die meisten Okulare so gerade eben in den Brennpunkt bringt. Und das derzeit - gerade in Verbindung mit einem Objektivsonnenfilter - fast meistgenutzte Okular ist ein Mikroskopokular mit ca 15.6mm Brennweite (16x) auch aus dem Hause Zeiss-Jena. Es bring ein wirklich gutes Bild der Sonne mit einer sehr praktikablen 54fachen Vergrößerung.

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Erste Beobachtungen - insbes. an der Sonne - bewiesen mal wieder die exzellente Qualität dieser Optik. Knackescharf, die Flecken mit viel Struktur, Granulation, Flaregebiete. Auch der schon tiefstehende Jupiter ist - soweit denn die meist unruhige Luft es zulässt - einfach scharf, die Monde auch schon im Ansatz unterschiedlich große Punkte (63mm!) und die Abbildung am Stern ... "lehrbuchgemäß".

Nun stellt sich die Frage: das Teleskop so lassen (dann natürlich die nowendigen Verbesserungen - DeziFix, Blenden, Tubus aufhübschen- machen) oder doch nen anderen Tubus. Irgendwie hätte es dieses eigentlich sehr pfiffig gebaute Gerät verdient, so zu bleiben.

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