Selbstbau Jaegers-Fraunhofer Refraktor 152/2250mm ... "Canale Grande"
ab 12.03.2020


Alles nach dem Projektabschluss ... die "Feinschleiferei" - das Montierungsthema

Wie vorhergehend erwähnt, war nun die "Basis" vom Langen zu verbessern. Ein ca. 2m langes Rohr mit einem Gewicht von kurz über 10 Kilo bringt dann ja doch einen durchaus beachtlichen Hebel mit sich. Damit Ansprüche an die Montierung und das Stativ. Zunächst hatte ich den Refraktor ja auf die alte Wachter-II-Montierung und der kurzen Selbstbau-Säule aufgebaut. Für das überhaupt mal testen, wie denn das Teleskop so "performt", geht sowas. Aber es hatte schon so einigen Wackel. Okay, dann die Wachter auf die längere Selbstbausäule - so klappte auf unserem kleinen Balkon wenigstens mal das "Umschlagen", also das ändern der Blickrichtung. Was den Wackel betrifft, auch nicht wirklich besser. Also, dann die kleinere Brucker-Säule drunter gepackt; hmmh eher noch schlechter. Die Montage zwischen Säule und Montierung brachte hier eher einen zweifelhaften "Zugewinn" an Wackel. Blöde ...

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Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht ... und dann geht einem schlagartig ein geradezu Flutlicht auf ... habe ich doch in meinem Zimmerchen noch den regelrechten "Montiero-Saurus" auf der schweren Bruckersäule stehen: die alte Saturn-Montierung, die friedlich arbeitslos vor sich hinschlummerte. Nun, der wurde jetzt der Wecker gestellt.
Es bedurfte ungefähr einer Bastelstunde und dann war die Wachter im Zimmer zurück und "Montierosaurus" stand auf Säule auf dem Balkon. Erstmal: Sch****, ist das nun schwer. Konnte man die Wachter nebst Säule noch halbwegs leicht heben und bewegen, ist das mit diesem "Setup" mal ne ganz andere Angelegenheit. Und noch ist ja der Tubus sowie die Gegengewichte nicht mal "dran". Okay - ran bzw. rauf die Sachen und den Aufbau komplettiert. Ja, da dürften nun wenigstens ein Zentner stehen .... Aaaaber: schon der Ersttest am tiefstehenden Jupiter zeigte: deutlich stabiler! Das Gewackel ging deutlich zurück und das Gerät war auch bei der von mir gerne genommenen Vergrößerung um die 300fach (Doppelsterne) verhältnismäß schneller still. Zwar noch immer nicht so ganz, wie ich es gerne hätte (da darf eingentlich garnichts mehr wackeln ;-) ) - aber schon ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung.
Um den Wackel weiter zu reduzieren, muss ich die Verbindung Montierungsfuß-Säule selbst nochmals betrachten. Dort ist einstweilen ein (silbernes) Zwischenstück, welches ich im Verdacht habe, "mitzuwackeln". Da muss noch nachgearbeitet werden.

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Nachdem der "Canale Grande" etwas pausierte (wegen dem Lichtenknecker ...) kam er zum 1-jährigen Jubiläum mal wieder "zu Ehren". Eigentlich wollte ich ihn ja nach Eintreffen des 150/3000er LK´s verkauft haben; das für nicht mal großes Geld ... aber keiner wollte ihn. Nun: dann eben nicht ;-) . Ich holte ich dann raus, packte ihn (endlich mal wieder "Wetter") auf den "Montierosaurus" und ... hmmmh, zwischendurch landete ein alter Vixen-Halley 80SS (80/400mm) an ... der bei höheren Vergrößerungen dann komische Bilder zeigte, aber als 10x80er Sucher eine ganz feine Leistung bringt. Also: den alten 14x70er Meade und den 7x50er Antares runter und den 80er draufgesetzt. Und - läuft in den ollen Schellen alles bestens.
Dann mal wieder beobachtet ... das ist schon ein richtig Guter! Natürlich gestern "gemondet" - bei einigermaßem passablem Seeing richtig knackescharfes Bild! Bis hoch über 320fach. Sirius B probiert - leider wg. Seeing - nik-kes. Aber ω Leonis ... 0"9 - sowas von sauber mit Zwischenraum in ruhigen Momenten getrennt - richtig gut! Ob ich den j e t z t wirklich noch abgebe ... nun, wenn die Leute eben so dösig sind und nicht wollen - tja - dann eben nicht. Vielleicht gibts dann ja doch nochmals das Projekt "und nun einen richtigen Tubus".

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