Grundausrichtung des TAL2M
(c) Armin Quante, Eckernförde, Januar 2000

Einige glückliche Neubesitzer eines TALs sind gleich am Anfang überfordert das TAL auszurichten, die mitgelieferte Beschreibung ist mehr eine Kuriosität als eine Anleitung. Die Ausrichtung des TALs ist eigentlich ganz einfach wenn man weiß wie es geht. Die Säule wird einigermaßen gerade hingestellt, eine Wasserwaage ist dazu nicht notwendig.
Ein erster Tip: Die Plastikkappen unten an den Säulenbeinen mit dem Schreibenzieher rauspuulen (norddt. für entfernen). Diese Plastikkappen sind - Verzeihung- völliger Blödsinn! Ein Astrohändler nennt die Dinger sogar "Schwingungsdämpfer" (noch viel schlimmer, wenn ein Händler sowas verzapft!). Also die Kappen ab und die Säule wird mit gesunden metallischen Kontakt auf festem Untergrund aufgestellt. Im Rasen lassen sich die Säulenbeine so auch prima festtreten. Die TAL-Säule steht dann wirklich superstabil.

Wie weiter? Die Montierung wird auf die Säule gesetzt, die drei Rändelschrauben aber nur leicht angezogen, so das sich die Montierung noch auf der Säule verdrehen lässt. Nun wird die Montierung gekippt und nach der Skala an der Seite wird die bekannte Polhöhe grob eingestellt (wer kennt da seine Polhöhe nicht?).
Die Klemmschraube der Polhöhe wird nun leicht angezogen und die Montageplatte für das Teleskop wird wie auf dem großen Bild so gerade wie möglich ausgericht. Jetzt wird entlang einer Kante der Montageplatte (gelber Pfeil) gepeilt und die Montierung so lange gekippt und gedreht, bis diese Linie auf den Polarstern zeigt (ich nenn mal die populärwissenschaftliche Bezeichnung, dann weiß jeder was gemeint ist ;-)).

 
Die RA (roter Pfeil) zeigt nun also zum Polarstern. Um diese Achse dreht sich nun alles. Die Rändelschrauben der Säule werden festgedreht und die Polhähenklemmung (Hebel und Schraube) werden festgezogen. Für einen gemütlichen visuellen Beobachtungsabend mit bequemer elektrischer Nachführung reicht diese Ausrichtung meistens. Da der Anfänger natürlich sofort mit Langzeitbelichtungen weiterfährt, muß die Ausrichtung verfeinert werden. Am besten man wendet beim TAL die Scheinermethode an. Da ich diese Methode kein einziges Mal angewandt habe, suche ich für diese Stelle noch einen Link heraus (ich glaube Strickling beschreibt das ganz gut).
Ganz unproblematisch ist die Feinausrichtung des TALs leider nicht, es gibt leider keine Feineinstellung der Polhöhe oder der Richtungsausrichtung auf der Säule. Etwas Fingerspitzengefühl ist hier angesagt. Es ist aber nicht unmöglich.      Nichts ist unmöglich - T...
Links im Bild sieht man dann, wie das TAL geschwenkt werden kann, das zu beobachtende Objekt wird durch Drehen um die Polachse und und Schwenken der Deklinationshöhe eingestellt. Dummerweise zeigen auf dem Bild die Polachse (rot)  und die Beobachtungsrichtung (grün), da 2-dimensional dargestellt, in die gleiche Richtung. Bei genauerer Betrachtung sollte jedem klar werden was gemeint ist. Ich werde aber versuchen möglichst bald ein besser geeignetes Bild einzubauen.
 
 
Übrigens, zum Einsetzen des Tubus in die Rohrschellen, stellt man die Montageplatte am besten quer.