Angenehme Händräder fürs TAL - einfach gemacht.
Ein Tipp von Armin Quante
(c) 2003,  www.TALianer.de

Jeder der mit einem motorisierten TAL beobachtet weiss was ich meine, die Handräder der Rektaszensionsachse sind einfach grauenhaft. Die grobe Riffelung und die Einschnitte der Handräder verursachen regelrechte Schmerzen, alleine schon beim Gedanken an diese Händräder. Leider haben diese Handräder eine sehr spezielle konische Befestigung, so das ein Austausch der Orginalhandräder durch ergonomischere nicht ohne weiteres möglich ist.

Durch eine kleine Bastelei, die sich in wenigen Minuten durchführen lässt, kann jeder aus diesen Quälrädern angenehme, super griffige Handräder machen, die dazu sogar noch optisch richtig gut aussehen und auch äusserlich gut zur TAL-Montierung passen.

In den meisten Baumärkten oder Fachgeschäften für Bastelbedarf gibt es diese Buchenholzrädchen für Holzspielzeug. Es gibt auch Ausführungen mit Gummireifen. Glücklicherweise gibt es eine Größe mit 65mm Durchmesser, im hier gezeigten Beispiel sogar im Zweierpack. Nicht nur eine Achse eines Holzfahrzeugs hat zwei Räder, sondern auch die Handradachse des TALs. Knapp 4 Euro sind für so ein bischen Holz und Gummi zwar ganz schön üppig, aber für unsere Zwecke angewandt weint man dieser Ausgabe nicht lange nach.

Die Gummiringe werden von den Holzfelgen abgenommen, die die Holzteile werden nicht mehr benötigt, für unsere Zwecke benötigen wir nur noch die Gummiringe. In warmen Wasser dehnbar gemacht und mit etwas Kraft in den Fingern kann man die Ringe direkt so über die Handräder ziehen. Sie sitzen so stramm das sie nicht mehr abrutschen. Besser ist es allerdings die Handräder kurz abzuschrauben und die Stege mit einer Rundfeile einzukerben, so wie oben auf dem Bild zu sehen ist. Der Ring sitzt dann vollkommen sicher eingepasst auf dem Handrad, als wäre er dafür geschaffen. Falls es Probleme mit dem überstülpen gibt, dann einfach den Gummiring ein paar Minuten im warmes Wasser legen.

So sieht das neue Handrad dann aus. Schön nicht wahr :-)

Durch den vergrösserten Durchmesser ist das Handrad leichter und feinfühliger zu drehen. Der Gummiring ist griffig, man rutscht weder mit den Fingern noch mit Handschuhen durch. Das Griffgefühl ist gegenüber vorher eine Wohltat, und gibt keine zusätzliche Behinderung beim Schwenken des Teleskops.

Hier ein Vergleich meiner umgerüsteten Monti I (links), gegenüber der noch nicht "ergonomisierten" Monti II (rechts)
Na, welches Handrad sieht besser aus?