Hellfeldbeleuchtung für das unbeleuchtete TAL-Fadenkreuz
Mit freundlicher Genehmigung von Rudi Prinz, Mai 2001


Ein praktischer Tipp von Rudi Prinz

Hobbyastronomen sind ja sehr ehrgeizige Leute, vor allem dann, wenn es darum geht, das Gesehene auch noch auf Film zu bannen. Da blickt man ewig lange auf einen Stern und versucht ihn gefälligst in der Mitte des Fadenkreuzes zu halten. Nun haben die Sterne die Angewohnheit nicht gleichmäßig verteilt zu sein und zu allem Überfluß sind sie auch noch unterschiedlich hell. Hat man das Objekt der Begierde mal eingestellt, stellt man dann oftmals im Leitrohr fest, das kein genügend heller Stern da ist, der einen, durch die Erdbewegung schwankende Teleskop, über die (Belichtungs-) Zeit rettet. Das Fadenkreuz selber will sich dann auch oft nicht recht sehen lassen. Also wird der Leitstern unscharf gestellt, um die Kreuzung zu sehen. Nicht selten kommt es dann vor, daß der Stern beim defokussieren zu schwächeln beginnt, Folge: Kaum was zu sehen. Da auch Kalle sich darüber schon mal geärgert hat und auch ich es gern etwas bequemer habe, baute ich folgendes zusammen.
 

 

Rudi und der Stadtfeelingsimulator

 

Die komplete Hellfeldbeleuchtung

Ich steckte eine ganz normale Feld-Wald-Wiesen LED in eine LED-Fassung, befestigte das dann an eine Wäscheklammer (hab' schon gefragt, ob ich eine nehmen darf). Dazu verwendete ich ein Stück Schrumpfschlauch (sind echt genial diese Dinger), müßte aber auch mit Isolierband halten. Die Helligkeit der LED sollte regelbar sein, suchte mir deshalb einen Potentiometer  in meiner Krabbelkiste, nach längerem Probieren stellte sich ein 10kOhm-Poti mit log. Kennlinie als optimal heraus. Das beste wär, im Poti ist ein Schalter integriert, mit dem man die LED ganz abschalten kann. Nun ist eine LED immer gleich beleidigt, wenn man nicht einen Vorwiderstand vorschaltet, deshalb schließt man noch einen Festwiderstand von 470 Ohm in Reihe zum Poti. Leider hat dies bei mir, in der Handsteuerbox nicht mehr Platz (brechend voll da!), deshalb baute ich den Poti mit Widerstand in eine leere Filmdose ein, die läßt sich schön in der Hand halten. Von der gehen zwei Kabel weg, eins zur umgebauten Wäscheklammer und eins zum Akku.

Jetzt kann man die LED einfach an den Tubus knipsen und bekommt einen schönen leicht rötlich erhellten Hintergrund, wo das Fadenkreuz und auch der (fokussierte) Stern gut zu erkennen sind. Eignet sich auch herrvoragend am Sucherfernrohr, auch da  kann man dann das eingebaute Fadenkreuz gut sehen um das zu findende Objekt genau in der Mitte einzustellen.
 

 

Die benötigen Teile


Der Schaltplan

Bauteileliste (Bestellnummern bei Conrad, Hirschau):
- Potentiometer 10kOhm log. (445908-88) 4,95 DM
- Drehknopf (715913-88) 1,45 DM
- Widerstand 470 Ohm (403210-88) 0,19 DM
- LED rot 5 mm (184543-88) 0,10 DM
- LED-Fassung (185957-88) 1,50 DM
- leere Filmdose
- Stück Schrumpfschlauch oder Isolierband
- Wäscheklammer
- etwa 2 Meter 2-adriges Kabel (z.B. 606006-88) 0,65 DM/m