Die mitgelieferte Scheinerblende
(c) Armin Quante, Eckernförde, Januar 2000

Im Lieferumfang des TAL2M ist (fast) ein eine Scheinerblende enthalten.

Die ersten astrofotografischen Versuche sind oft zum Verzweifeln, da stürzen viele Probleme auf den zukünftigen "David" oder "Bernd" ;-)  ein. Ein Problem ist das Fokussieren mit der Kamera. Es gibt verschiedene Methoden und optische Hilfsmittel.
Ein sehr einfaches Hilfsmittel ist die sogenannte Scheinerblende. Die hat wohl ein gewisser Scheiner im vorigen Jahrhundert sich ausgedacht - Ja! genau der mit der Scheinermethode zum Ausrichten der Teleskope.

Die Scheinerblende wird vor die Teleskopöffnung gestetzt. Fragt mich jetzt bloss nicht wie das im einzelnen genau funktioniert. Jedenfalls "schielt" das Teleskop, wenn es nicht richtig auf ein Objekt fokussiert ist. Das heisst, bei defokussierten Teleskop sieht man nur Doppelsterne. Diese Doppelsterne, es können auch Doppelplaneten sein, muß man nun durch drehen am Okularauszug (->Fokussieren) in Deckung bringen. Selbst auf der Mattscheibe eine Spiegelreflexkamera geht das schon ganz ordentlich. Das Lichtsammelvermögen des Teleskops wird natürlich während der Scheinerfokussierung herabgesetzt, da ein großer Teil der Öffnung abgedeckt ist. Nach erfolreichen Fokussieren, wird die Blende abgenommen, und es kann belichtet werden.

Und wo hat nun das TAL2M eine Scheinerblende?

Dem Lieferumfang des TALs liegt eine Sonneabblendkappe bei. Diese Kappe hat eine seitlich versetzte Öffnung mit ca.50mm Durchmesser. Ich habe in die Blende meines TALs genau gegenüber ein zweites Loch gesägt. Fertig war die Scheinerblende. Als Sonnenblende zur Projektion auf dem Schirm kann man die Blende immer noch verwenden. Den mitgelieferten Sonnenokularfilter habt ihr hoffentlich alle mit dem Hammer entschärft und in der Mülltonne entsorgt

Achtung der mitgelieferte Sonnenokularfilter ist extrem gefährlich!.
Zur Sonnenbeobachtung mit dem TAL empfehle ich ohnehin einen Folienobjektivfilter zu bauen.