"Revue" Refraktor 60/910mm
seit 06.03.2019

"Revue" Refraktor 60/910mm

Nach längerer diesbezüglicher Pause ... mal wieder so ein 5€-Teleskop .. wieder aus dem bekannten Kleinanzeigenportal, wieder mit höheren Versandkosten, als das Gerät selbst kostet ;-). Ich hab den zwar schon in der "Klassiker-Abteilung" .. aber dies arme Kistchen wurde dann wie Sauerbier angeboten - zunächst für 10€ und ging nicht weg. Dann ging der Preis auf den 5er runter - also ausreichend, um hier dann "berichtet" zu werden. Die Bilder sahen schon relativ jämmerlich aus, scheint kein Liebhaber zu sein, der/die Besitzer/In. Dennoch scheuten diese Leute den Versand nicht, was ich gut finde. Für insgesamt 15€ wechselte das Teleskop dann zu mir.
Okay, was war/ist dabei:

  • OTA 60/910mm und dieser fiese schräge Sucher
  • die klassische Japanmontierung mit Gegengewichtsstange und Gewicht

  • ... alles in etwas vergammeltem Zustand. Mehr nicht. Da aber noch ein passendes Stativ sowie auch die Okulare für den Refraktor in meiner Kruschtelkiste vorhanden ist, kann man so für besagte 5€ als Preis von einem kompletten Teleskop sprechen.
    Nach Rückkunft aus einem Kurzurlaub stand dann auch ein gut verpacktes Paket da ... der "Revue". Auspacken war dann eine rasche Nummer: es war dann also besagter Tubus (mit Beulen - wie man so etwas auch immer hinbekommen hat ...) - einem glücklicherweise unbeschädigtem Objektiv (schmutzig), der Klappsucher und dann Montierung nebst Gegengewicht und Stange. Alles recht versifft bzw. angerostet. Nunha .. 5€ eben ...
    . Also den Refraktor provisorisch mal schnell auf die vorhandenen Stativbeine aufgebaut und denn gegenüberliegenden Fernsehturm mit den Lichtern angepeilt. Und - die Optik machte einen garnicht mal so schlechten Eindruck. Trotz des Noch-nicht-gereinigt Seiens. Nun, dann erstmal runter das (offensichtlich nicht mal vergütete) Objektiv (hat schon diese Kunststofftrennringe) und gereinigt. Dann wieder angesetzt und den Versuch mit etwas unscharfer Fokussierung gemacht: siehe da, die flächig-unscharfen Abbildungen der Lichter waren eierförmig und nicht rund. Ursache war auch schnell gefunden: die "Posaune" - sprich das Verlängerungsrohr im OAZ wackelte doch erheblich und muss mal befestigt werden. Da scheinen innen ein paar "Druckpappen" zu fehlen, die das Verlängerungsstück zentrisch halten. Nun denn. Aber selbst in diesem Zustand war das Bild im 5mm Okular (182x) von den Einzelheiten des anvisierten Fernsehturmes nicht schlecht.

    Dann mal den Klappsucher justiert ... so langsam kann man sich an so ein Teil gewöhnen. Aber schon merkwürdig, was damals für ein hoher Aufwand getrieben wurde ... da wäre so ein einfacher 6x30er Achromatensucher wohl der geringere Aufwand. Leider haben sie das dann auch gemacht - aber dann richtig schlecht: Nämlich gleich so geizig, das nur die unbrauchbaren 5x24er Einlinser als Sucher mitgeliefert wurden. Auf jeden Fall konnte ich den Klappermann nun so justieren (an den drei Schrauben im "Aufsatz"), dass er nutzbar wurde.
    Ich hatte dem Refraktor ja noch ein Holzstativ "verpasst", welches das originale ist und immer zu diesem mitgeliefert wurde. Da war er wieder, der bekannte "Wackel", der diese alten Röhrchen so abwertete. Nundenn, kennt man.
    Da weiteres Zubehör nicht dabei war, ich den Refraktor aber natürlich funktionsfähig haben möchte, ging der Blick in meine "Kruschtelkiste", in der sich dann noch ein Zenitprisma und ein älteres ca 18mm Kellner-Fernglasokular befand. Diese alten Okulare sind an f/15 gut einsetzbar und haben zudem ein angenehm großes Gesichtsfeld (welches bei den ansonsten hier standardmässig mitgelieferten Okularen stets schwer bescheiden ausfällt).


    Erstes Fazit:


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