TMB Triplett-Apo 92/506mm "Thomas M. Back Signature Series"
seit 13.11.2021

Mal wieder n kurzer Apo Nach all den "langen" Geräten nun mal wieder ein "Kurzer" - ein TMB Triplett-Apo 92/506mm "Thomas M. Back Signature Series" Dieser TMB (ist keiner mit LZOS-Objektiv) lief mir ausnahmsweise mal nicht über das bekannte Kleinanzeigenforum über den Weg ... es war ein anderes Internet-Medium: Dort hat ein österreichischer Sternfreund den Fundus seines Vaters angeboten, der sich umorientiert hat. Und dabei stand auch dieser TMB (den ich so noch garnicht kannte) für einen m.M.n. fairen Kurs mit auf der Liste. Reizte mich - also angeschrieben und - da die Nr.1 - den Zuschlag bekommen. Nach einigen Mails hin und her also das Geld auf Vertrauen überwiesen und gewartet. VK ist eine ehrliche Seele und hat das Teleskop dann auch direkt nach Geldeingang losgeschickt. Bis das Teleskop die ca. 300km von Österreich allerdings in Süddeutschland ankam, ging schon mehr als eine Woche ins Land. Natürlich informierte ich mich dann auch in den Foren ... hier vorn an natürlich "Cloudy Nights", da "unsere" hiesigen Foren nicht soviel Infos parat hatten. Das ist vermutlich einer hier nicht so großen Verbreitung geschuldet; zudem wurden diese Teleskope offenbar nicht allzulange hierzulande angeboten. Diese TMBs waren sowas, wie Thomas M. Backs "andere Linie" (neben den allbekannten Apos mit LZOS/LOMO-Objektiven). Thomas Back, jenem bedauerlicherweise schon am 13.09.2007 mit gerade mal 50 Jahren verstorbenem (akutes Nierenversagen) US-amerikanischem brillanten Optikdesigner, der der Apowelt viele phantastische Entwicklungen verdankt. In den "Cloudy Nights" finden sich recht viele - soweit von mir verfolgt - durch die Bank positive bis begeisterte Echos für dies Gerät (obwohl "nur" in Taiwan produziert). Dann kam das Paket endlich an ... nunja, der VK hat sich beim Verpacken nicht sonderliche Mühe gegeben: Das Teleskop war in einem Alukoffer. Dieser schlackerte dann in einem leeren und ungepolstertem zu großem Karton hin und her, so daß der Koffer im Karton hin- und her schlabberte. Folge (als ich das Paket öffnete): Koffer offen, eine Rohrschelle war draussen und ... naja. Glücklicherweise ging das aber gut; Teleskop war heile. Wobei: auch das rief sofort nach Reinigungsarbeiten; insbesondere das Objektiv. Nach Putzen des Tubus und Reinigen des Objektives (Abschminkpad in warmen Spüliwasser eingetaucht und gaaaaanz vorsichtig "abgewischt" und dann mit einem anderen frischen Pad getrocknet) sieht es wieder fast neuwertig aus. Grundsätzlich mal: das Gerät ist zwar recht klein, dafür mit seinen ca. 4.5 Kilo Gewicht aber recht massig gebaut. Die einschiebbare Taukappe macht es noch besser transportabel. OAZ ist ein Williams mit der 10fach "Untersetzung", was bei einem solchen Kurzbrennweiter auch Sinn macht. Zum Zustand: nach Reinigung des Teleskopes ist der Zustand wieder sehr gut; fast neuwertig. Fein. Zum Auffinden dient ein "Lichtpunktsucher" mit drei verschiedenen "Zielvisieren": a) Kreuz, b) Fadenkreuz und c) wie im Telrad runde Kreise aber diese noch mit einem zentralen Punkt. Durchaus praktikabel. Selbstverständlich wartete das Wetter mit Bahnhofskloqualität auf ... grauer Himmel und Regen, so daß ein Test an astronomischen Objektiven ausfiel. Stattdessen wurde dann ein mehrere KM entfernte Sendeturm ins Visier genommen; hierbei mit Hilfe eine 2.5er Naglers bis 202fach vergrößert; bezogen auf die Farbkorrektur macht der kurze TMB schon mal einen guten Eindruck: das Bild war frei von falscher Farbe. Klasse dann ein Bino-Test mit den jüngst dazugekommenen 14er "Baader"-Morpheus-Okulare mit ihren 76°-Feldern: Das machte richtig Spass; das große Feld bei 36facher V. verspricht am Himmel Einiges. Doof dabei allerdings: der Fokus "reicht" nur ohne Zenitspiegel. Also doch ein Korrektor. Mal sehen. ...                                 Leider verharrt das Wetter in der Sabotageposition. Wie sich nun der TMB am Himmel machen wird ... man darf gespannt sein.