Zeiss AS 63/840mm Refraktor
Nummer 2: seit 26.04.2019

Ja, manchmal spielt dann der Zufall mit ... sitze mit Familie bei Bremen in einem netten Italiener - schon rotweindüdelig - meldet sich auf dem Mobiltelefon "ebay-kleinanzeigen" mit einem Angebot über zwei Zeiss-63er Röhrchen. Kurz mal ins Telefon getippelt und angefragt - und nach kurzem Hin und Her - via elektronischem Handschlag den "Deal" fix gemacht. Hierbei ist der Verkäufer sehr positiv zu erwähnen: obwohl ihm kurz danach deutlich mehr Geld geboten wurde, hat er zu seinem Wort mir gegenüber gestanden und den Deal nicht platzen lassen. Allzuviele Leute sch****en dann auf ihr gegebenes Wort und lassen sich von der Geldgier überwältigen. Dieser hier nicht. Charakterlich: 1 A - erlebt man selten!
Es handelte sich bei den beiden Geräten um zunächst den "klassischen" 63/840er Telementor 1 mit Helikalfokussierer und dem C-Objektiv und daneben den AS 63/840 mit der "Knickkopfmontierung", einem Zenitprisma, Okularaufnahmehülse (Messing!) und einem auf das Okular aufzusetzendem Miniseitprisma in der originalen Holzkiste. Der Zustand war - das hatte der Verkäufer auch fair erwähnt - "eher etwas für Bastler oder als Ersatzteillager". So sah das dann auch aus. Die beiden Tuben waren recht verschmutzt, auch die Objektive selbst hatten eine Reinigung nötig. In der Holzkiste flogen einige Stützklötzchen hin und her - aber das alles sind Dinge, die klärbar sind.
Also erstmal lange geputzt. Tuben gereinigt; zunächst mit Glasreiniger und dann - mein Zaubermittel - Natronpulver. Und siehe da - anschliessend sahen die Rohre schon wieder ganz anders - weil besser - aus. Das AS Objektiv war eigentlich auch recht sauber, da reichte leichtes Entstauben. Während hingegen das C-Objektiv schon versifft ist. Muss also aus dem Tubus ausgebaut werden. Und da sind wieder diese weichen Zeiss-Jena-Madenschräubchen, die das Objektiv im Tubus fixieren. Diese natürlich bombenfest, so das Lockerungsversuche unweigerlich in der Zerstörung der Weichmetallschräubchen münden würden. Hier also - Geduld und mal nachfragen, wie ich die zerstörungsfrei herausbekomme.
Die "Knickkopfmontierung" ist soweit komplett, so daß ich dieses "Setup" dann auf ein vorhandenes - mit dem "Zeiss-Aufnahmezapfen" versehenes Baustativ setzen konnte. Erwartungsgemäß verkackte das Wetter aber komplett (das muss ja so sein), so daß der erste Praxistest noch warten muss.

Im Vergleich zum ersten Zeiss AS gibt es Unterschiede: Zunächst die Bauweise: war der erste AS massiv aus recht dickem Metall gefertigt und dementsprechend schwer, hatte man bei diesem - sinnvoll! - abgespeckt: Der Tubus ist vermutlich aus Alu gefertigt, kürzer als der Erste und - am Ende eines kleinere Ausziehtubus (auch Alu) - mit einem gutlaufenden Helikalfokussierer ausgestattet. Er wiegt bestimmt ca. 1 1/2 Kg weniger und die "Knickkopfmontierung" trägt ihn gut. Zur Stabilität tut natürlich das Baustativ ein übriges.
Bei der Beobachtung wird sofort eines klar: es fehlt ein Sucher. Denn mit den guten, aber kleinfeldigen Zeiss-Steckokularen direkt ein Objekt finden, ist schwer.

Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor   Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor

Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor   Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor

Klassiker: Zeiss AS 63/840mm Refraktor  

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