Lang gab es den "Canale Grande" in seiner bisherigen Bauweise ... er machte seinen Job gut, brachte immer wieder phantastische Bilder und war doch relativ
schnell aufbaubar und mobil. War also Status. Zudem kam in der Zeit der größere Bruder, der 203/2670er "Canale Gigante" "aufs Tableau ".
So blieb er hier etwas im Hintergrund. Dies sollte sich dann im Frühjahr 2025 ändern - von außen: Ich konnte für meinen Sternfreund Martin vermitteln, das er sein 150/2250er Objektiv verkaufen konnte. Sein gut gebauter, wirklich nach fertigem Teleskop aussehender Tubus mit einem 6x30er Sucher wie einer azimutalen Montierung auf einer Selbstbausäule blieben übrig. Diese überliess er mir fürs Vermitteln, so daß das 152/2250er Objektiv nun einen "richtiges Zuhause" bekommen sollte. Dieses "Verheiraten" wurde dann auf dem 3.TTS Ende April bewerkstelligt. Besagte Selbstbausäule vom Martin erwies sich aber für das doch recht mächtige und langhebelige Teleskop als viel zu wackelig; da bin ich ja ohnehin etwas pingelig: Wackel geht nicht. ![]() ![]() Das wurde dann zuhause angegangen. Hier lag noch eine US-amerikanische azimutale "Disc Mount-DM6"-Montierung im Regal. Sowie als Basis die schwere Brucker-Säule. Einige Stunden Umbauarbeit führten dann zu einem enormen Stabilitätsgewinn: die Kombination Montierung/Säule trägt das wirklich große Gerät nun sehr zufriedenstellend. Dazu wurde der 6 x30er Sucher gegen einen 12x70er ausgetauscht, den ich samt passender Halterung noch in meiner Kruschtelkiste zu liegen hatte. Und - manchmal spielt der Zufall dann positiv mit: ich hatte noch einen 8"-KG-Rohrstopfen, der wie dafür gemacht in die Taukappe passt. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Nun lässt es sich mit dem alten Jaegers so richtig gut beobachten; Sternfreund Martin, der mit seiner Frau zu Besuch war, war nun auch richtig angetan. Und ich denke, er ist nicht unzufrieden über die Nutzung des von ihm gebauten schönen Tubusses in seinem neuen Zuhause. Ja und dann gab das Wetter doch tatsächlich Beobachtungszeit her ... das auch noch bei ganz kleinem zunehmenden Mond: schon der tiefstehende Jupiter brachte wieder diese detailreichen und faszinierenden Anblicke: so konnte das Eintreten eines der Monde vor die Planetenscheibe noch länger verfolgt werden, bis dem schließlich; das Wabern durch den tiefen Stand verursacht - ein Ende bereitete. Über die Mondsichel zu spazieren, ist mit so einem langen FH schon eine Freude; was da so an Bergen, kleinen Kratern, Verwerfungen ("Rimae") und Spalten abzuwandern ist, klasse. Und natürlich Doppelsterne. Ein Warmmacher ist immer wieder ζ Cnc; jenes schöne 3er System mit der engeren 1"1 getrennten und wunderbar leicht sichtbaren Komponente. Dann ω Leonis, mit seinen 0"95 Distanz auch eine leichte Übung für den Langen. Enger wurde es dann mit STF 1517 (kurz unter δ Leonis), die sind schon nur noch mit ihren 0"78 Distanz wenig vom theoretischen Dawes-Limit für einen 152er entfernt (0"74). Wurde dann aber auch nicht so problematisch, die beiden "gesplittet" zu sehen, dies liegt auch daran, das die einzelnen Sterne mit kurz unter 8mag nicht so hell sind und so wenig "überstrahlen". Den Schlusspunkt setzte η CrB, derzeit (schnell zunehmend) nur ca 0"73 auseinander: Selbst den vermerkte ich als getrennt, wenngleich hier "getrennt" meint: zwei Sternpünktchen, die sich gerade berührten. Also: der "aufgeschönte" Canale Grande macht seinen Job (und das, obwohl das Objektiv durchaus mal einer Reinigung bedarf ...). |