seit 19.06.2021
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Der "Neo-Klassiker" aus dem Supermarkt ... Arbeiten und Korrekturen Tja, und dann mal die erste "Testung": Montierung verschmiert und unrund, bei diesem günstigen Gerät wurde auf wirksame Streulichtreduktion - bis auf eine verlorende Blende im Tubus - großzügig verzichtet. Alles siffig, okay. Deutliches Wackelspiel im Plastik-OAZ, der schlabberte regelrecht hin und her und das lag nicht an eventuellen zu locker sitzenden Schrauben am Fokussierrad; die waren fest. Okulare, Zenitspiegel und Sucher schmutzig. Das war die fürs Erste sichtbare Arbeit - ran da. Zunächst: Sowohl im Tubus als auch im OAZ waren die Innenwandungen schön glatt, was eben auch Reflexe fein "durchrutschen" lässt. Hier ist natürlich wieder die gute alte De-Zi-Fix-Velorusfolie gefragt, von der ich ja ohnehin immer einige Rollen im Haus habe. OAZ damit ausgeklebt - wesentlich besser! Keine Reflexe mehr. Auch das Wackelspiel des Plastik-Auszugsrohr des OAZ (bestimmt 1mm oder sogar etwas mehr) wurde mit Hilfe von De-Zi-Fix "geheilt". Denn das Velours ist nicht nur gut für die Streulichtreduktion. Auch kann man damit sehr gut kleine "Abstände überwinden" und bekommt zudem einen "smootheren" Lauf des OAZ. Klappte - Haken dran - OAZ läuft nun angenehm mit fast Null-Wackel und Spiel. Der unvermeidliche Siff/Staub wurde dann natürlich auch noch entfernt. Natürlich wurden die beiden Okulare und der Zenitspiegel indem Zuge auch noch geputzt, das wurde dann direkt mal erledigt. Weiter galt es gleich mal, die Montierung auseinanderzunehmen und neu zu fetten. Dieser alte schon halbverharzte China-Schmock ist einen guten Lauf der Achsen auch nicht gerade dienlich. Dann wieder alles zusammengesetzt. Der erste Blick durchs Gerät - nunja, ernüchternd: Ovale Reflexionsscheibchen an meinen "Testglühbirnen". So sehr, dass man damit keine Kuh von Eis ziehen kann. Also: ran ans Objektiv. Da dieser kleine "Lidl" ja eh mehr ein "mal gucken, was geht"-Teleskop wird/ist ... Experiment: Das zweilinsige Objektiv ausgebaut und ... da war ein etwas unregelmäßiger 1 bis ca. 1.5mm starker Plastik-Linsentrennring. Den gleich erstmal raus und durch drei aus Alufolie selbstzurechtgeschippelte "Spacer" ersetzt. Klar würde da jeder Optiktester und Messprofi "Pickel bekommen" ... denn natürlich sollten auch diese Abstandsringe genau gerechnet sein. Aber mal sehen. Sieht anschauensmäßig zumindest schon mal besser aus. Also: wieder rein das Ganze ... Test: okay, nen Tick besser, aber immer noch nicht wirklich gut. Den Köster-Justierer rein und - nun wurde alles klar: das gesamte Objektiv bzw. die Plastikfassung war verkippt und saß etwas schräg auf dem Tubus. Dann musste also die ganze Fassung mal runter; was zunächst recht schwer ging: Grund zwischen Innenfassung und Tubus war ein etwas schmotziges Klebeband, was den Abstand ausgleichen sollte. Da zog ich dann mal eine Bahn von runter und bekam so die Fassung wieder leichter auf dem Tubus geschoben. Diese dann mit der kleinen Schraube fixiert und - nächster Test: Zenitspiegel rein, Okular und ... wieder eine Verbesserung. Aber meinen Apo-geprüften Auge reichte auch dies nicht. Tja, und dann kam die Lösung aus einer anderen Richtung .... "nimmste mal ein Zenitprisma und guckst, was da so geht...". Also n 40/50 Jahre altes 0"96er Zenitprisma rein, 7er Ortho-Okular (100fach) und ... "ich weeeiisss, es wird einmal ein Wuuuuunder gescheh´n ..." ... die Reflexe an meinen Testbirnen: rund. Runde Beugungsringe. Tippi-Toppi. Auch der ca. 200-300m entfernte Testwetterhahn ... das ebenso alte 4er Ortho rein, V=175fach: und: auch hier, soweit es das Seeing zuliess, alles "rund". Es war also der Zenitspiegel, der hier eine deutliche Qualitätsminderung mit sich brachte. Sollte man immer mal im Hinterkopf behalten. Nun darf man aber gespannt sein, was der Refraktor denn im "Ernstfall" so kann. |
 
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