1995



---> 2/1/1995 LILIENTHAL; Refraktor 100/1500, sonst wie üblich/ Refraktor 60/415

Bedingungen: -5 bis -10 Grad, schnell Nebel, Sterne bis ca. 5mag

Photos: AgfaColor 100
---> 16) M45 f=135mm/2.8, 19h15 - 19h22; 7min15
---> 17) Schrott
---> 18) M45 f=270mm/5.6 19h33 - 19h57; ca. 24min
-> 49) h Ori.: Doppelstern 3m8/4m8; 1"5 mit 250-facher oberlässig aufgelöst
-> 50) a Gem.: Mit dem 60ger den Doppelten (1m9/2m9; 2"5) bei 103-facher (4mm-Okular) trotz schrägen Fokusses getrennt.
Hingegen nicht getrennt bzw. aufgefunden: ETA Gem (3m2var,/8m8; 1"4), 47 Tau (4m7/7m4; 1"1), PN 2392 Gem, PN I2149 Aur, RN M78/ NGC 2068 Ori

---> 5/1/1995; LILIENTHAL; Refraktor 100/1500mm; Refraktor 60/415mm, sonst wie üblich

Bedingungen: Neumond plus 3 Tage, diesig (bis max. 5mag), -9° später noch eisiger Wind

->51) NGC 2392 PN Gem (10m0/*10m5): Nach längerem Gesuche zuerst mit dem 60ger Refraktor bei 28-facher Vergrößerung gefunden. Klasse Gerät! Im großen Refraktor waren dem "Eskimo-Nebel" selbst bei 250-facher Vergrößerung noch Einzelheiten abzuringen, so war im südöstlichen Teil ein deutlicher Ringansatz auszumachen. Im 17.5er bot sich wieder mal ein schöner Anblick. Dies ist bei nahezu allen Objekten "das" Okular. Anbei "sprang noch DELTA Gem (3m5/8m2; 6"0) über die Klinge": ist ein schöner gelb & blauer Doppelter.
->52) M81/82 NGC 3031/3034 GalUMa: Immer wieder: "Space-Feeling". Dieses 30 bis 40Millionen Jahre alte Licht zu betrachten, hinreißend. Bei indirektem Einblick und 50- bzw. 86-facher Vergrößerung läßt M82 Dunkeleinbrüche erkennen. NGC 3077 (Gal) nicht aufgefunden.
PHOTOS: Agfa-Color100
---> 18) MOND f=1500mm 1/8sek ---> 19) Selbiger bei 1/4sek ---> 20) Selbiger: 1/15sek
---> 21) MOND +17.5er 1sek ---> 22) Selbiger: 2sek ---> 23) FEHLAUSLÖSUNG
---> 24) MOND 10mm+2x Konv.: 2sek ---> 25) Same: 4sek ---> 26) Same: 3sek
---> 27) Same: 6sek ---> 27A) Same: 10sek
PHOTOS: Konica 120-Color, 21 DIN, 24 Bilder
---> 1) MOND 10mm+2xKonv. 10sek ---> 2) Same: 6sek ---> 3) Same: 9sek
---> 4) MOND 1500mm+2x Konv. 1/60sek ---> 5) Same: 1/15sek ---> 6) Same: 1/4sek
---> 7) MOND + 10mm 3sek.
---> 8) PLEJADEN: f=270mm/5.6 ca. 630sek 18h55-19h05
---> 9) H/CHI Per: " ca. 600sek 19h06-19h16
--->10) Deneb/NGC 7000 " ca. 780sek 19h18-19h31
--->11) CASSIOPEIA f=135/2.8 ca. 720sek 19h35-19h47
-Nachführprobleme, im Okular (86-fach) deutliche Ungenauigkeiten.

---> 6/1/1995->7/1/1995; LILIENTHAL; Refraktor 100/1500, sonst wie üblich

BEDINGUNGEN: -11°(Saukalt wars), Nebelschwaden, daher auch nicht allzulange gemacht. Neumond plus sechs Tage
->53) MARS: Der Refraktor kommt mit dem roten Planeten irgendwie nicht so recht zuwege, auf dem nunmehr ca 10" großen braun-roten Plantetenscheibchen war bis auf die Polkappe und eine sich hieran in Äquatorrichtung anschließende Dunkelzone nicht viel auszumachen. Dunkelgebiete auf dem Scheibchen selbst hatten ihre Ursachen wohl eher in optischen Täuschungen oder in "Hier muß doch etwas sein"-Sichtungen. Vielleicht lags zudem noch an dem qualitativ nicht allzu überzeugenden "Celestron" 6mm-Or-Okular. Zudem: Trotz der eisigen Kälte zog es sich wie gewohnt zu, mit Nebel. Das ewige norddeutsche Schrottwetter...

PHOTOS: Konica 120 Color, 21 DIN, 24 Bilder
---> 12.) M45 100/1500mm: ca. 300sek (0h07-0h12)
---> 13.) MARS 10mm+2xKonv. (f=ca.16.000mm) 1sek
---> 14.) MARS " 2sek
---> 15.) MARS " 3sek
---> 16.) MARS " 4sek (Gelungen, Polkappe/Strukturen!)
---> 17.) MARS " 5sek
---> 18.) MARS " 2sek

---> 2/2/1995LILIENTHAL; Refraktor 100/1500mm; sonst wie üblich

BEDINGUNGEN: -2°, diesig, Cirrus, Neumond plus zwei Tage

Photos: AgfaColor 100
---> 19) MARS: 2x Konverter+10mm (f. ca 16.000mm); 1sek
---> 20) " 1sek
---> 21) " 2sek
---> 22) " 4sek

->54) MARS: 10 Tage vor der 95-er Opposition vermochte man auf dem jetzt vielleicht sagenhafte 12" großen, ca.-1mag2 hellen Planetenscheibchen etwas mehr zu erkennen, als einen Monat zuvor. Bei 150 bzw. 250-facher Vergrößerung war die Polkappe auf der N-halbkugel deutlicher auszumachen, an die sich eine ins Schwarze gehende Begrenzung (Geschätzt ca 300-500Km breit) anschloß. Auf der anderen Polseite war ebenfalls (aber nur schwach) eine schwarze, undeutlichere Dunkelzone auszumachen. Zwischen den beiden Polarregionen waren (hoffentlich nicht nur eingebildete) rotbraune Flecken zu erkennen. Die deutlich sichtbare Polkappe habe ich mit meinem "Mikrometer-Auge" auf ca. 1500-2000Km im Durchmesser geschätzt. Aber, schnell war der Spaß vorbei, das Wetter. Fazit: Irgendwie kann man das sonst sehr schöne Gerät nicht überzeugen, mehr vom Mars zu offenbaren. Da hat sogar (sollte mich meine Erinnerung nicht völlig täuschen) der "damalige" 112er Tasco-Newton auf der Schrott-Montierung mehr gebracht.

--->13/2/1995; BOCHUM-STADTMITTE; Refraktor 76/1200mm; sonst wie üblich

BEDINGUNGEN: Sehr klar, ca.-2°, gute Durchsicht, natürlich heller Himmelshintergrund (Stadtmitte) und Luftunruhe, bis dennoch ca 5mag.
->55) M31/32 NGC 221/224 Gal And: deutlich erkannt; natürlich sind flächige Ogjekt für einen Stadtzentral aufgestellten f/15.5-Refraktor problematisch
->56) M33/NGC 598 Ga Tri: Diese Galaxie war, wenn überhaupt, nur andeutungsweise auszumachen, an der hat sich aber der 100-er Refraktor in Lilienthal auch fast "die Linse ausgebissen"
->57) NGC 7686 Cl And: War doch etwas dürftig, lediglich 10 Sterne (ungefähr) waren wahrnehmbar ->58) w And: Doppelstern 4m8/10m2, 119" getrennt
->59) 55 And: Doppelstern 5m6/10m9, 60" Verdacht bzw. indirekt
Nicht getrennt, aber länglich gesehen wurde Epsilon Arietis 1"38 bei 250x, nicht erfasst wurde der PN 7662 And.
Trotz Zentrumslage wäre heute Nacht die 11te Größenklasse möglich gewesen, so gut war die Durchsicht. Nur: es war kalt.

---> 12/3/1995 LILIENTHAL; Refraktor 100/1500mm; sonst wie üblich

BEDINGUNGEN: ca. 5°, Vollmond minus 4 Tage (Cnc), sonst klar, mäßiges "Seeing"
->60) NGC 5053 GCl. Com.: Mit dem immer wieder überzeugenden 17.5mm-WW-Okular vermochte man -trotz dreiviertel vollem Mond- einige Einzelsterne in diesem ca.8mag. hellen Kugelsternhaufen.
->61) NGC 4494 Gal Com: mit dem 17.5-er Okular war von dieser Galaxie ein schwacher ovaler Schimmer zu sehen, dies auf der Suche nach der "Edge-On"-Galaxie NGC 4565
->62) M51/NGC 5194/5195 Ga UMa: Ebenfalls im 17.5er Okular (Ist halt das Beste): Es waren beide Kerne zu erkennen; in NGC 5194 auch schwächere Randbereiche. Dort allerdings Strukturen ausmachen zu wollen, war vergeblich. Helligkeiten: 8m4/9m3.
->63) x UMa: Ja, so allmählich gehen wir an die Grenzen dieses Gerätes: Dieser Doppelstern 4m3/4m8; 1"2 wurde zwar bei 250x noch locker getrennt, aber man merkt die "Grenze"
->64) z Boo 4m5&4m6 1"0; 4m5/10m9 100": Da haben wir´s dann schon: die 1"0 wurde lediglich als länglich erkannt, die Beugungsscheibchenverschmolzen. Bei etwas intrafokussaler Einstellung verkleinerten sich die Beugungscheibchen zwar, dennoch gab es keine Trennung, sie läge aber auch jenseits der "Dawes-Grenze von 1"13 sek). Dieses "Kleiner-Werden" des Beugungsscheibchens mit dann einem "Undeutlicher-Werden" des Gesamt-Bildes (allerdings: Luftunruhe!) muß noch einmal mit experimentellem Zwischenschieben von anderen Linsen geprüft werden. Vielleicht ist da ja noch etwas drin...?
PHOTOS: Mond f=16.000mm AgfaColor 200/ 36 Bilder!
-> 1) 1sek -> 2) 0.5sek -> 3) 3sek -> 4)-11) jeweils 2 sek

Nachtrag: 10/3/1995 LILIENTHAL; Refraktor 100/1500mm; sonst wie üblichPhotos: MOND (9 Tage) f=16.000mm Bild 25); ca 3sek

--->27/3/1995; BOCHUM-STADTMITTE; Refraktor 76/1200mm;Okulare 17.5mm; 10mm; 6mm und das "neue 8mm"(ist Videokameraobjektiv)

BEDINGUNGEN: ca 0°, erst klar, dann gelegentlich Wolken, Vollmond plus10 Tage, gute Durchsicht trotz relativ hellem Himmels.
Ja, heute haben wir mal wieder richtig zugelangt, in der "Trödelmarkthalle": Nach "ein wenig Tricksen", nicht ganz fair...., ja, ja, für fünf zu knüpfende Knoten ein Video-Überwachungskamera-Objektiv erworben (mußte vorher aber rausgedreht werden, schummel...). Dies soll mal irgendwann und irgendwie ein Okular werden, ist ja sowieso ein besserer Zweck, die Gestirne zu "überwachen", als Menschen. Nach dem ATT in Essen (150/2250er "Gressmann"-Cassegrain für 130; Meade 203/2000 Schmidt-Cassegrain ohne Schmidt-Platte für schlappe 65 Mark plus dazugehörige Rohrschellen (nochmals ein halber Schein) und einen Metall-Okularauszug für´n Zehner) geht das "günstige Astro-Einkaufen dann weiter... . Mal sehen, was noch so kommt (Bei kollektivem Schwachsinn wie "Militaria"- und ähnlichen "Messen" müßte optisch doch auch was zu machen sein....).
->65) M35/NGC 2168 Cl Gem.: Nach Nicht-Auffinden des Krebs-Nebels und Herumgegurke in den Zwillingen erstmal den alten "Bekannten" der "dying-winter-time" aufgesucht. Dieser hielt sich verhalten zurück, gab vielleicht 50 Sterne her.
->66) IC 2159 Cl Gem.: der kleine Nachbar von M35 wurde dieser "Rolle" gerecht: Nur einige Sterne waren zu sehen, kurzer Anblick, bis erst Wolken, dann die lästig im Wege stehende Birke den Anblick zunichte machte.
->67) NGC 2392 PN Gem.: Dieser sollte es sein, für´s neue 8-mm (->150-fache Vergrößerung) "Okular": Nach abermals Herumgesuche eine Sternkonstellation "zu weit unten" dann doch locker im 17,5er gefunden. Im 10mm war denn auch der 10m5-Zentralstern schnell und deutlich zu sehen. Beim Auflegen des 8ers (In die Hülse einschieben klappt ja noch nicht) wurde aber klar: Das kann "ein ganz Großes" werden, trotz höherer Vergrößerung als das 10er zeichnete es ein deutlicheres Bild, Andeutungen des Ringcharakters waren erkennbar. Das mäßige 6er Okular wurde schnell "auf die Plätze verwiesen". Hier machte sich dann eine gewisse Freude über den guten (vermutlich) Deal breit. Bloß, eine Frage ergibt sich noch: wie die Linsen richtig in welche Okularhülse einbauen?

---> 5/4/1995; BOCHUM; Stadtmitte; Test: CASSEGRAIN 150/2250.  Okulare 30mm/75x; 17.5mm/129x; 10mm/225x; 6mm/375x

BEDINGUNGEN: Diesiger Himmel, der sich denn alsbald auch durch Wolken unbrauchbar machte, ca 10°, Neumond plus 5 Tage, unruhige Luft trotz Windstille.
-->Einziges Objekt der vielleicht 20-minütigen Testerei war denn auch nur die Mondsichel. Das Gerät wurde per Kabelbinder an der Montierung "festgezurrt", auch saß der Fangspiegel -durch Probleme mit dem Fokus- mehr als locker. Der Hauptspiegel selbst könnte in absehbarer Zeit auch eine Neuverspiegelung vertragen, am Rand sind kleinere Flecken und eine leichte Trübung zu erkennen. Nun aber zum optischen Eindruck: Der erste war durchaus zufriedenstellend, in Anbetracht des Zustandes: trotz der Luftunruhe zeichnete der Spiegel ein gutes Bild, selbst bei 375-facher Vergrößerung war das Bild verhältnissmäßig scharf. Da muß man doch erstmal abwarten, was das Gerät im "Top-Zustand" zu leisten imstande ist. Ansonsten: nimmt man den sekundären Konvexspiegel heraus, ergibt sich eine Brennweite des Hauptspiegels von ungefähr 710mm, als Newton also schön lichtstark (ca.f/4.7). Mal sehen...

--->30/6//1/7/1995, LILIENTHAL, Refraktor 100/1500, mit "Telekompressor" die Brennweite auf ungefähr 800mm (bei 46mm Abstand) reduziert, so auch nur ungenaue Vergrößerungsangaben möglich. Okulare wie gewohnt.

BEDINGUNGEN: Klar, ca 15°, gelegentlich Cirrus, Mittsommerdämmerung, kaum Wind
->68) M13/NGC 6205 GCl Her: Zuerst bei Dämmerung waren nur andeutungsweise Einzelsterne zu erkennen, während bei "besserer" Dunkelheit der Haufencharakter deutlicher wahrzunehmen war.
->69) M63/NGC 5055 Gal CVn: Das mit 8m6 angegebene Sternsystem zeigte sich lediglich als schwacher Schimmer im fahlen Mittsommerhimmel.
->70) M27/NGC 6853 PN Vul: Bei geringerer Vergrößerung: Eine "Hülle" im Brilliantenhaufen der Milchstraße.
->71) M56/NGC 6779 GCl Lyr: Der nur 8m2 helle Kugelhaufen zeigte sich zwar fast schon erstaunlich hell, jedoch waren die wahrgenommenen Einzelsterne wohl doch nur Einbildung.

--->3/8/1995 LILIENTHAL; Cassegrain 150/2250 Okulare: 30mm=75x; 17.5mm=128x; 10mm=225x; 6mm=375x
BEDINGUNGEM: zuerst klar, dann leicht diesig, ca 15°, kaum Wind, ca 5m5, Neumond plus fünf Tage
Nun sollte endlich das neue Gerät, wenn auch noch mit etlichen Provisorium verbastelte Gerät (da wäre ein kaum justierbarer 20x50 "Sucher", die Kabelbinder zum Befestigen des Instrumentes und Ähnliches zu vermelden) auf den Prüfstand gebracht werden. Nun denn, mal sehen... Prüflinge waren natürlich erstmal "Standards" des gebotenen Sommerhimmels...
->72) Wega, a Lyr: Aus dem Grunde, da dieser Stern, wie bei jedem "neuen" Gerät zuerst ins Gesichtsfeld gebracht wird, zwecks Prüfung der Justagen von Sucher&Spiegel. Nur zeigte sich diesmal der schwache Begleiter des 0m1 grellen blauweißen Strahlers, der in ca 100" Abstand um 9 bis 10 Größenklassen schwächer ist.
->73) M57/NGC 6720 PN Lyr: Eigentlich sollte der Ringnebel hier keine besondere Erläuterung mehr "bekommen", aber so... Ja, die knapp 125% mehr Lichtsammelfläche beim Sprung von 4 auf 6 Zoll machen sich doch stärker (positiver) als erwartet bemerkbar: Das Zentralgebiet war, wenn auch bei indirekter Betrachtung, fast völlig schwarz, ein Effekt, den der 100mm-Refraktor (trotz ebenfalls f=1:15) so nicht "hinbekommt". Bei V=75x zeigt sich der Ringnebel fast schon "hell", ähnlich bei 128-facher Vergrößerung. Unter Verwendung der 225-fachen Vergrößerung verblasst dieser Effekt ein wenig.
->74) M13/NGC 6205 GCl Her: Hier war der Sprung von 4 auf 6 Zoll besonders angenehm zu bemerken: Endlich wurde der Kugelsternhaufen mal regelrecht in hunderte von Einzelsternen "zerrissen" die direkt sichtbar waren. Verzückung!
->75) e Lyrae: Bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähung mehr, bis auf den "neu" entdeckten schwachen Stern zwische e2 und e1.
->76) M27/NGC 6853 PN Vul: Auch hier machte sich die Öffnungsvergrößerung angenehm bemerkbar: Statt der "Hülle" (siehe ->70) oder eines "bleichen Scheibchens" waren jetzt die Hantelform (wenn auch schwach) und einige dumklere Zonen im PN-Scheibchen zu erkennen.
->77) m Cyg.: Die 1"5 durch das Seeing nicht einfach zu trennen, sollte das Gesehene aber denn auch den Tatsache entsprechen, locker getrennt wurden beide dann.
->78) M31/32/ NGC 221/224 Gal And: Sogar Andeutungen von einer Art "Flächigkeit" dieses Sternsystems waren zu erkennen, sonst größer als im 4-Zöller. Gefunden via M32.
->79) h/c Per NGC 869/884 Cl Per: Sowohl bei 75-facher als auch bei 128-facher Vergrößerung: mehr als das Wort plus dazugehöriger Gefühlsaufwallung "Zauberhaft" fällt mir zu diesen Anblicken nicht ein.
->80) M92/NGC 6341 GCl Her: Der "kleinere M13" auch in Einzelsterne aufgelöst, wenn deren Zahl auch geringer war. 150mm: schon nicht schlecht...
->81) Saturn: Durch tiefen Stand über Nachbars Haus (Wärmewabern!) nur wenig (kurz mal zwei Atmosphärenstreifen) auf der Planetenoberfläche gesehen. Aber: Diesmal: Saturn ohne Ring, die seltene Kantenstellung ist auch mir nicht entgangen, der ich doch so gern mal astronomische "Wichtiges" verschlafe. Titan seht hell, eventuell weiter draußen Japetus (?)
->82) M45/NGC 1432/5 Cl Tau: Die tiefstehenden Plejaden wurden noch abschließend "mitgenommen": Schon in der Höhe entspricht das Bild demjenigen im 4-Zöller, wenn sie ein ganzes Stückchen höher am Himmel zu finden sind. Abschließend konnte ich nur zufrieden das Gerät zurückstellen, das Herumgefrickel und die gesamte "Provisoriererei" hat sich gelohnt. Jetzt noch anständig montiert, ein genauer Sucher, ein funktionierender Okularauszug, vielleicht in fernerer Zukunft eine Neuverspiegelung und die ganze Sache hat sich gelohnt. Allerdings eines kann man jetz schon anmelden: Preis-Leistungsverhältniss "sehr gut".

---> 4/8/1995, LILIENTHAL, Cassegrain 150/2250; Okulare: wie 3/8/1995

BEDINGUNGEN: Erst leicht diesig (wolkig), später klar, ca 18°, kaum Wind, Neumond plus sechs Tage (Libra), ca. 5m5
->83) M13/NGC 6205 GCl Her: Abermals ein traumhaft schöner Anblick, insbesondere im 17.5er Okular (V=128x). Die Suche nach der benachbarten 12m7-Galaxie NGC 6207 war bislang allerdings noch nicht von Erfolg gekrönt.
->84) M57/NGC 6720 PN Lyr: Bei 128-facher Vergrößerung ist der Ringnebel fast wie `ausgestanzt´ zu sehen. So wird dann auch klar, warum ausgerechnet dieser Planetarische Nebel so eine Art "Referenz" für diese Objektgruppe darstellt, obwohl ja durchaus hellere und größere am Himmel aufzufinden sind.
->85) NGC 7662 PN And: Dieser mit 9m2 angegebene (machte allerdings helleren Eindruck) Nebel wurde bei 75-facher von mir anfänglich mit einem Stern verwechselt. Obgleich die Vergrößerung bis auf 375x hochgeschraubt wurde, vermochte man kaum Details wahrzunehemen, lediglich eine schwache dunklere Zone im nordöstlichen Teil des Nebels. Die in so einigen astronomischen Schriften angegebene "leichte Blau- bis Grünfärbung" war (noch) nicht zu erkennen.
->85) M52/NGC 7654 Cl Cas: Einer der Sorte "Offener Haufen" von der Helligkeit 6m9 im Gewimmel der Milchstraße: Machte den Eindruck eines "ganz lockeren" Kugelhaufens, sowohl bei V=75X als auch bei V=128x.
->86) M103/NGC 581 Cl Cas: Im Vergleich zum vorhergehenden NGC 7654 ein eher als "dröge" zu bezeichnender Vertreter seiner Klasse. Mit 7m4 zwar nur wenig lichtschwächer vermochte dieser Haufen -aufgrund seiner geringeren Einzelsternanzahl nicht sonderlich zu beeindrucken. Ein Objekt für geringe Vergrößerung (ca. 30x).
->87) M15/NGC 7078 GCl Peg: Dieser kaum lichtschwächere (6m3) Kugelsternhaufen als NGC 6205 geizt mit Einzelsternen dann doch ein wenig herum: Das Bild entspricht dem vom Herkules-Haufen in etwa im 100er-Refraktor, also ein paar Einzelsterne waren sichtbar, von "wahrer Pracht" und ähnlichen Attributen konnte nun nicht die Rede sein. Der benötigt denn wohl 8 und mehr Zoll Öffnung.
->88) M56/NGC 6779 GCl Lyr: Erstmals im 150er ließ dieser relativ weitflächige nur 8m2 helle "Globular Cluster" bei indirektem Hinsehen einige wenige Einzelsterne vermuten, was hoffentlich nicht nur Einbildung war.
Auch beim 6-Zöller vermag das 17.5-mm-Okular die "Nr. 1" zu sein, trotz seiner hier doch schon recht hohen Vergrößerung von 128x. Das 30-mm-Okular ist bei diesem Gerät allerdings etwas besser aufgehoben als beim 100er Refraktor, da beim Cassegrain das Hintergrundbild dunkler und entsprechend kontrastreicher ist.

---> 5/8/1995 LILIENTHAL, Refraktor 100/1500 (A), Cassegrain 150/2250 (B); Okulare 6,10,17.5,30mm, sowie (ca.)14,24 und 32mm (russ.) => Vergleich beider Geräte.
BEDINGUNGEN: Gute Durchsicht, ca 10°, Neumond plus 7 Tage, ca. 5mag5-6mag0
->89) NGC 6826 PN Cyg 9m8: Mit A bei 86-facher schließlich gefunden. Das kleine, helle Scheibchen des Planetarischen Nebels war anfangs leicht mit einem Stern zu verwechseln. Die relativ hohe Helligkeit ermöglichte ein Hochschrauben der Vergrößern mit A bis auf 250x; es zeigte sich ein nahezu strukturloses (allenfalls erahnungsweise strukturiertes"faseriges") Scheibchen mit einem hellen 10m4 Zentralstern. B vermochte bei V=225x bzw. V=375x etwas, aber nicht viel mehr Einzelheiten zu zeigen, lediglich Eindrücke von faserigen Filamentstrukturen waren wahrzunehmen.
->90) M13/NGC 6205 GCl Her: A zeigte nach einigem Hinsehen bei V=ca. 110x überraschend viel Einzelsterne, B diese bei 129-facher sofort und noch mehr. NGC 6207 Gal mit 12m7 in Beiden nicht gesehen.
->91) M45/NGC 1432/5 Cl Tau: Im 100er Refraktor die "Standards", im 150er Reflektor noch einige Sterne (ca. 12mag) mehr.
->92) M33/NGC 598 Gal Tri: Im 100er Völlig, im 150er ziemlich enttäuschend. SuW gab diese Galaxis nicht zu unrecht - trotz 6m6 - als "ziemlich schwierig" an. Lediglich der 150er zeigte im 30er Okular (75x) erstmals die zentrale Aufhellung des Kernes.
Ansonsten: Einige "Standardobjekte" (h/c, M31/32) und einige vergebliche Suchereien (M76, NGC 891).

---> 20//21/8/1995 LILIENTHAL, Cassegrain 150/2250; Okulare: 6,10,17.5,30mm

BEDINGUNGEN: Vollmond plus 10 Tage, ca. 10-12°, wenig Luftbewegung, knapp 6mag
->93) JUPITER: Durch tiefe Stellung im Skorpion (ca. -20° Dekl.) unruhiges Bild (Bremen liegt im Süden), dennoch bis fünf Atmosphärenbänder und zeitweise innerhalb dieser Bänder einzelne Strukturen.
->94) ANTARES: Seinen Doppelsterncharkter nicht aufgelöst habend, sei dieser hellste Stern des schönen Skorpions hier doch mal erwähnt, da -in norddeutschen Breiten eh selten gesehen- ein tiefroter Stern bei -26°15 Dekl., der also man gerade bei 11° Höhe im Meridian seine höchste Stellung hier überhaupt erreicht, einfach mal gesehen werden muß. Zudem schlürft der Skorpion sehr dicht über Bremens helle Stadtbeleuchtung und ist somit nur in sehr klaren Nächten wie dieser überhaupt ein wenig wahrzunehmen.
->95) z Boo: Ja, der machte es einem nicht besonders schwer, geknackt zu werden: Die Komponenten (4m5/4m6, 1"0) waren trotz schlechter Fangspiegeljustierung und "Schweifbildung" im Fokus als deutlich getrennt zu erkennen. Hübsch, hübsch, da ist mehr drinnen.... Ansonsten: e Boo (2m5/4m9, 2"8) und p Boo (4m9/5m8, 5"6).
->96) M51/NGC 5194/95 Gal CVn: Deutlich waren beider Sternsysteme Kernregionen zu erkennen, NGC 5194 offenbarte etwas von seinen Spiralarmen (aber nur als Schimmer). Ärger mit Lichtreflexen im Okularauszug machten ein weiters genaueres Hinsehen dann nichtig.
->97) M63/NGC 5055 Gal CVn: Ähnlich wie bei 5194/95: Der Kern war auch hier andeutungsweise direkt sichtbar, auch ein wenig der schräg zum Milchstrassenbeobachter gestellten Flächigkeit der Spiralarme, aber auch hier Lichtreflexe im OAZ, zudem noch Dämmerung.
->98) M13/NGC 6205 GCL Her: "Alte Pracht" die immer wieder sehenswert ist, während Gal NGC 6207 vor dieser wohl verblasst, daher auch diesmal nicht gesehen. Vorläufig letzte Eintragung.
->99) M11/NGC 6705 Cl Scu: Dieser offene 5m8 helle Haufen inmitten der "Schildwolke" bietet wohl einen der schönsten "Offener-Haufen-Anblicke", die zu Haben sind: Dichtgedrängte, relativ gleichhelle Sterne, die sich von der eh schon sternreichen Umgebung deutlich abheben.
>100) NGC 6210 PN Her: Dieser planetarische Nebel ist mit 9m3 zwar ziemlich hell, allerdings mit nur 14" Gesamtdurchmesser (und da fällt in solch kleineren Geräten wie diesem ja so manches weg) keineswegs übermäßig spannend. Das Scheibchen wurde auch bei der 375-facher Vergrößerung -wenn überhaupt- nur erahnungs- oder einbildungsweise irgendwie ringähnlich. Etwas für größere Geräte.
->101) M16/NGC 6611 HII+Cl Scu: Vom bei -16° dicht über der Stadtlichtverschmutzung hinziehendem Adlernebel mit offenem Haufen war fast nur der letztere zu erkennen, der Nebel selbst war nur äußerst schwach zu sehen. In großen Geräten mit kurzer Brennweite bestimmt ein nettes Objekt.
->102) Saturn: Phantasischer Anblick, trotz der weiter oben schon angesprochenen schlechten Spiegeljustierung: Vier, vielleicht sogar fünf Monde (Oder war Nr.5 ein Stern?), soviel habe ich am Ringplaneten noch nicht gesehen. Apropos Ring: Der war wieder als hauchdünne Linie nach der Kantenstellung zu sehen. Auch waren andeutungsweise Atmosphärenstreifen zu erkennen, was bei dem relativkontrastärmeren Saturn -im Vergleich zum Jupiter- gar nicht so selbstverständlich ist. Die Vergrößerung konnte problemlos bis 375fach hochgeschraubt werden.
->103) M76/NGC 650-1 PN Per: Der mit 12m2 angegebene Nebel wirkte heller (10m5-11mag) und wird dem Namen "little Dumbell" durchaus gerecht, da er wirklich wie jener Hantelnebel in Kleinausgabe erscheint. Auch waren einzelne Strukturen innerhalb der "Hantelenden" wahrzunehmen.
->104) e Ari: Das Dreifachsystem sowohl trennungs- als auch größenklassenmäßig schmutzig lässig "genommen": A-B(5m2/5m7, 1"38) und AB-C (5m0/12m7, 146") machten jeweils überhaupt kein Problem.
Hier bleibt nur noch ein "Zeitverschwimmen" beim Sternegucken anzumerken: aus dem gegen ca. 20h30 "mal eben für n´ Stündchen Jupiter angucken" sind dann gur "fünf Stündchen" geworden, ohne das man diese (bis auf später zunehmende Kälte) so recht bemerkt hätte. Ja, ja....

--->29/9/1995 LILIENTHAL; Reflektor 150/2250 Okulare: 10mm/17.5mm/30mm

BEDINGUNGEN: Sehr klar (nach Regentief), ca 5°, wenig Wind, bis 6mag
->105) NGC6826 PN Cyg: Bei 130-facher Vergrößerung war der Zentralstern zu erkennen, bei 225-facher erahnungsweise wenig strukturiert. Danach:Motivationseinbruch und Beobachtungsabbruch, obwohl: Diesen Himmel "ungenutzt" zu lassen war schon eine Schande...

--->15/12/1995, in Bochum: So haben wir uns "mehr Öffnung" gegönnt: Den 100/1500-Refraktor (ein schönes Gerät!) abgegeben, und meinen "Deep-Sky-Wünschen" folgend einen 127/635er Refraktor für 350 Mark Aufpreis (1250+350->1600) gekauft. Nach ersten "Sehversuchen" am Tage: Der Neue hat erwartungsgemäß mehr chromatische Aberration, ist aber sehr lichtstark. Mal sehen, was dar Nachthimmel dazu anzumelden hat.... Das Gerät ist mit 2"-Auszug versehen und hat tatsächlich 635 mm Brennweite bei genauer 127 mm Öffnung, ein 1:5er- Öffnungsverhältniss also. 635mm..., fast genau wie mein allererstes Gerät, der Tasco 50/600mm Refraktor, den ich mir (muß wohl 1978 oder 1979 gewesen sein) zulegte. Ja, mein Herz schlägt wohl doch für den kontrastreicheren, aber auch elendig teureren Refraktor. 1600 DM, gut in einen brauchbaren Spiegel angelegt, 300-350mm Öffnung wären wohl möglich gewesen. Aber, andererseits, für den alten 100/1500er Refraktor noch 1250 DM zu erzielen, hätte ich nicht vermutet. Da muß man dann halt zugreifen, noch 350 Mark raufpacken und gut is´. Und, falls irgendwann "der große Spiegelbrummer" kommt, steht hier schon der optimale Sucher bereit. Mit der stabilen Wachter-Restausrüstung (Montierung/Stativ) kann das eine sehr angenehme Sache werden, vielleicht wandert dieser "kleine" Refraktor auch auf die neulich für zwei Clärchens erstandene New-Polaris-Montierung, so viel bringt der nämlich nicht auf die Waage..., und damit wäre, bei genügender Stabilität, das Ganze hervorragend transportabel. Die Vergrößerungen mit den bisherigen 1.25"-Okularen ergeben sich wie folgt: 30mm = 21-fach (AP: 6.05mm!), 17.5mm = 36-fach (AP: 3.5mm), 10mm = 64-fach (AP: 1.98mm) und 6mm = 106-fach (AP immer noch: 1.2mm). Also für Nebel und Galaxien, die ja flächenmäßig meist relativ groß sind, hervorragend, zumindest vorläufig in der Theorie. Heute Nacht dann auch erstmals Sternenlicht durchfallen lassen, viel war nicht zu sagen, da, zentral in der Stadt horizontnahe zu beobachten, hat eigentlich kaum Aussagekraft. Nun stehen aber massiver auf dem Programm: Die schön teuren 2"-Okulare (Das 32.7mm EBWW-Okular (60° Eigengesichtsfeld) aus Gelsenkirchen, die ebenso schön teuren 2"-Nebelfilter (Insbesondere H-beta und O-III). Für Planetarische Nebel dann auch noch eine 3x-Barlow-Linse, auch 2", auch teuer (TeleVue: 398 Märker, neu). Schließlich wartet dann noch der 2"-Zenitspiegel oder gleichartiges -Prisma. Aber, Geduld, Geduld, bald ist ATT in Essen, da wird sich wohl einiges preisgünstiger ergeben. Zum Gerät selbst: Es scheint der kleine 127/635er Refraktor von "Wide-Sky-Optics" zu sein, so könnte man es zumindest laut einer Werbe-Abbildung und der nocheinmal überdachten Brennweite sehen (Brennpunkt entsteht nicht vor dem Lichteintritt in die erste Okularlinse, sondern darinnen unter dann dahinter, so kommen zu den ursprünglich ermessenen 600 Millimetern noch einige Dutzend hinzu). Das Gerät soll so um die vier Jahre alt sein. Der OAZ läuft sehr locker, sogar "von alleine". Allerdings gibt´s noch eine Feststellschraube, so daß der OAZ nach erreichter Scharfeinstellung dann fest sitzt. 2 Blenden im Tubus sollen (hoffentlich) zu Streulichtvermeidung genügen. Als Sucher werde ich einen der alten 60ger Refraktoren nehmen. Naja, nun erstmal genug gefaselt, demnähx ist Testing-Time...

"Zweites" Hauptgerät ab 15/12/1995: Widefield-FH-Refraktor 127/635mm

--->16/12/1995; Bochum-Stadtmitte, 127/635-Refraktor; Okulare: 30mm, 17,5mm, 10mm, 6mm

BEDINGUNGEN: Klar, aber diesig, ca. 3m5 - 4mag, viel Stadtlicht, somit schlechte Durchsicht, ca.-3°, Vollmond plus 9 Tage
Ja, kaum 24 Stunden später, Testing-Time. Nach kurzem Umbau des Stahlteils aus dem Bremer Lokomotiven-Werk zu einem Sockel für die Montierung das Rohr aus dem Fenster gehalten. Wenn die Fixierschraube demnächst mal richtig fest sitzt, ist das dann sogar ein recht gebräuchliches Tischstativ, alles zusammen klein, aber sauschwer (ca. 30-35 kg), damit dann aber auch stabil. Quer gegenüber leuchtete ein Elektro-Weihnachtsbaum, von irgendwelchen Dusseln auf einem Balkon abgestellt, so daß von dort auch noch freundlich Licht spendiert wurde. Die Bedingungen, siehe auch oben, also nicht berückend. Die Beobachtungen wurden erstmal gegen 19h20 (nach ca. einer Stunde) wegen Kälte abgebrochen (Bin zur Zeit erkältet).
->106) GEGEND LYRA: Wie nahezu schon Ritus, die Wega als ersten Stern im neuen Gerät eingestellt. Ein blau-weißer Feuerpunkt, den allerdings doch erkennbar mehr chromatische Aberration umgaben (bei Vergrößerungen von 21x bis 106x). Dennoch zeigte sich schnell auch Wega´s Begleiter (ca.10 mag), trotz fehlender Adaption der Augen. Die Luftunruhe machte auch die Trennung von e1/2 Lyrae nicht möglich. Zum Ringnebel: Der wurde erst nach ein wenig Suche gefunden, verbarg sich aber auch teilweise hinter der lästig störenden Birke vor meinem Fenster. Bei 64facher Vergrößerung kurz die Ringstruktur erahnt.
->107) GEGEND NÖRDL. CYGNUS: Dreisterweise Nebel gesucht (Cirrus-/Veil- und Nordamerika-Nebel). Den Cirrus-Nebel vermutlich nur erdacht, bei 52 Cygni. Dann Schwenk zum Bereich des NA-Nebels: Den glaube ich dann schon eher, gesehen zu haben, aber auch nicht sicher, eher annahmeweise. Insofern gibt´s auch hier keine Extraeintragung. Dann Deneb: Ebenso ein blauweißer Feuerpunkt, etwas weniger hell als die Wega. Erste Einschätzung: Eigentlich nicht möglich, lediglich die Lichtstärke ist zu bemerken. Alles in allem scheint sich die chromatische Aberration aber auch in einem angenehm bescheidenen Maße zu halten. Vielleicht heute nacht nochmal mehr....
->108) Mehrere Stunden später (gegen 1h00-2h00) zogen dann die ersten Ausläufer der Wintersternbilder in mein westliches Gesichtsfeld: NGC 891 GAL And erneut nicht gefunden (vielleicht erahnt?), dann, die Plejaden: Mit dem 30-er Okular einen schönen Gesamtanblick, bis ca. 10m5. Vergrößert herauf bis 106-fach dann knapp hinter die 11te Größenklasse. Jetzt macht auch das 6er orthoskopische Okular mehr Spaß. Nur das Horror-Seeing (bis 20") nervte völlig und der Himmel war übel hell. Selbst der Wechsel in den Orion (bislang von meiner Position nicht erreichbar) klappte mit dem doch mobilen, wenn auch schweren Gerät: Da begann dieser Refraktor, "seine Karten" und vor allem "Trümpfe" auszuspielen: Bei M42/M43, NGC 1976/1982, dem Orionnebel: Trotz noch helleren Himmels, als sonst eh´ schon bekam man die wolkigen Strukturen bei 64x und 106x (insbesondere letzterer Vergrößerung) gut zu sehen. Auch das Trapez war sofort (30er Okular) aufgelöst, in Sternenstiche. Schließlich entblößte Mintaka (z Ori; 1m9/9m9, 58") noch seinen Doppelsterncharakter. Aber insbesondere am Nebel zeigte das Gerät seine starke Seite.Das ging zwar alles nur mit einigen Verrenkungen, aber - es ging überhaupt. Jetzt kann man doch von ersten durchaus ermutigenderen Ergebnissen ausgehen, mal sehen, was das Gerät in Lilienthal bringt...

->109)- ->125) Beobachtungen in Lilienthal; 20//21//24//26/12/1995; Notizen noch in Lilienthal

---> 26/12/1995 LILIENTHAL; 127/635er Refraktor; Okulare: 30mm,17.5mm,10mm,6mm

BEDINGUNGEN: Klar, Windstill, ca. -10°, Neumond plus 4 Tage, bis ca.5m8

->126) NGC 891 Gal And: Nach viel Herumgesuche habe ich diese "Edge-On" dann doch noch gefunden: Bis auf die längliche Form (diese auch nur meist indirekt) war nicht viel zu erkennen. Am besten war NGC 891 noch bei 21x und 34x wahrzunehmen.
->127) M1/NGC1952 PN9m0 Tau: Trotz relativ hellem Himmelshintergrund (Mond im Wassermann) war der Krebsnebel schnell im Gesichtsfeld: Zwar deutlich erkennbar waren dem Planetarischen Nebel keine deutlichen Strukturen abzuringen; am besten war NGC 1952 bei 34-facher Vergrößerung.
WEITERES FAZIT: Das Gerät bedarf einer sehr klaren Nacht mit dunklem Himmel. Die Lichtstärke des Refraktors verstärkt nun einmal auch den hellen Himmelshintergrund...


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