1997



20/1/1997 Nun endlich mal wieder eine Veränderung: Zur Zeit "fahre" ich den minimalsten Geräte-Level seit dem "Wiedereinstieg": Der 150/2250er Cassegrain steht in Bochum bei Hamer und wartet für mind. 650 DM auf einen neuen Besitzer. Statt dessen steht hier nun ein 80/400er "Vixen"-Refraktor als einziges Instrument zur Verfügung. Es ist eigentlich für den Urlaub gedacht. Der Refraktor wurde für 491 DM bei Michael geholt und macht einen patenten Eindruck, insbesondere der Okularauszug. Aber..., bei Michael lungert ja auch noch ein Kundenauftrag herum, nämlich ein schöner 125/1560er Lichtenknecker-FH-Refraktor. Der sieht lecker aus, soll aber nach anfangs 3.000 DM zur Zeit 2.700 DM kosten. Für 2.000, maximal 2.100 DM ist er weg...., nur ist das dem derzeitigem Besitzer offenbar noch zu wenig. Mal abwarten, und wenn er weg ist, halt Pech gehabt. Aber, die Kiste steht da schon ein Weilchen und der ATT ist auch nicht mehr allzu fern. Für 2.000 DM ist zwar auch ein schöner 12"-Dobson möglich, aber, Hannes ist nun einmal Linsenanhänger... Aber erstmal soll der kleine Refraktor seine Tauglichkeit unter südlichem Himmel in Thailand unter Beweiss stellen... Die Vergrößerungen mit dem Gerät werden bei gegebener Okularausstattung wenig spektakulär ausfallen. Als da wären: 40mm: 10-fach, 30mm: 13-fach, 25mm: 16-fach, 17.5mm: 23-fach, 16mm: 25-fach, 10mm: 40-fach und 4.8mm: 83-fach. Also, nix für Planeten und Doppelsterne, wieder mal ein "Deep-Sky-Refraktor", wie schon der 127/635er. Auch die f/5 stimmen da, genauso wie die Farberscheinungen...

25/1/1997 Und noch mehr "mit Veränderung": Der "lecker Refraktor" (125/1560) steht nun hier in Lilienthal. Nach einer kurzen extra-Stress Tour zu Mikele nach Bochum (Spätdienst, dann A1, dann schlecht gepennt, dann morgens 10 Uhr bei Hamer) wurde dat Kistken tatsächlich für 2.000 DM an Land gezogen. Am Donnerstag abend rief der nun ehemalige Besitzer aus Witten dann doch noch an; zuerst wollte er mit einem 7x50-Meade Sucher 2.800 Mark haben. Der wurde dann regelrecht zugelabert (Die Eltern meinten `Du kannst aber hart verhandeln...´), so daß dann ohne den Sucher eben die erwähnten 2.000 Mark zu zahlen übrigblieben. Und, falls nötig, für den Kurs wird man die Kiste immer wieder los, ist halt ein Refraktor mit einem Lichtenknecker-FH-Objektiv. Das ist dann ja doch eine gewisse Referenz.Der Rest ist zwar Selbstbau, macht aber einen soliden Eindruck (Vixen 1 1/4"-OAZ, Hartpapier-Tubus etc.). Auf der Wachter-Montierung macht das Gerät einen geradezu voluminösen Eindruck, wobei, auf ersten Eindruck steckt diese Montierung mit dem neuen 9-kg-Gegengewicht (Hat mir Norbert bei `Europa-Karton´ zurechtgeabeitet; nochmals vielen Dank...) das schwerere und vom Hebel ungünstige (durch die Länge) Teleskop locker weg. Aber das muß erstmal im Test, sprich bei der Beobachtung geprüft werden, heute geht nicht, weil es ist Scheiß-Nebel-Wetter angesagt. Soforterweise (nach dem schönen Studiums-Abschluß-Essen bei Ahlring) wurde der Refraktor montiert und (vorläufig) mit dem 6x30ger Sucher des 80/400ers ausgerüstet. Letzterer soll dann mal als Sucher fungieren. Auch wenn das Öffnungsverhältniss noch als "Planeten- Mond- und Doppelsternfernrohr gelten kann, der wird auch für Deepe Sky-Objekte "fertig"gemacht; heißt: 2"-OAZ und f/6-Fokalreducer. Aber, dei derzeit aktuellen Vergrößerungen sind: 2" 50mm: 31x, 40mm: 39x; 30mm: 52x; 25mm: 62x; 17.5mm: 89x; 16mm: 98x: 10mm: 156x und 4.8mm: 325x; alles mit entsprechenden Austrittspupillen. Wenn man zum Anfang dieser Aufzeichungen sieht, ist einem alles bis auf die höhere Öffnung weitgehend nicht unbekannt... Na, nun Schluss mit Sabbeln, nun ist erstmal Testerei angesagt.

26/1/1997: Die Bilder 13 und 14 auf dem Film wurden für den Refraktor verwendet. Dieser wird (hoffentlich) am heutigen Abend seine Qualität unter Beweiss stellen können; das Wetter sieht bislang gut aus. An Nachbars Antenne getestet ist schon ein wenig Farbe (blau) der chromatischen Aberration zu erkennen, bei 156-facher Vergrößerung. Ist nun mal kein Apochromat, sonder "nur" ein Achromat. Aber, vor einigen Jahren ging es ja auch. Ein Apo ist natürlich schon was sehr Feines, aber der Preis...

"Viertes" Hauptgerät: Lichtenknecker-FH-Refraktor 125/1560mm


--->26/1/1997; Lilienthal; Refraktor 125/1560mm; Refraktor 80/400; Okulare: 40, 25, 16, 10, 4.8 + O-III

->BEDINGUNGEN: Klar, bis 6mag, Vollmond plus drei Tage, bischen Seeing, kein Wind, ca. -5°, viel lästiges Licht aus dem Haus.

Natürlich wird erstmal Altbekanntes durch die Linse geprüft. Dabei (durch knappe Zeit wg. Frühdienst) wurde auch nicht lange ein Objekt getestet, sondern mehr ein "Hopping" über den Wintersternhimmel gemacht.

->234)m Cyg (40, 16, 10, 4.8): Der war nach einiger Sucherei nur noch als einfaches Objekt zu sehen. Der Abstand wird einfach getrennt.
->235)M42/43NGC 1976/82 EN/RN Ori (40, 16, 4.8, O-III): Noch in der späteren Dämmerung gesehen machte der Nebel bei 39-facher Vergrößerung einen hinreißenden Eindruck: Die Sterne wie Nadelstiche, das Trapez sehr deutlich. Den 11m0 Stern (E) nicht gesehen.
->236)M45/NGC1432-5 OCl.Tau (40, 16, 10, 4.8): Da macht der 125er das Rennen: Sterne andeutungsweise bis 12m9 (indirekt und nur kurz, aber nicht eingebildet). Da kommt mehr rüber als beim 150er Cassegrain.
->237)NGC2022 PN Ori (16, O-III): Der zeichnete sich im Nagler als sofort erkennbares kleines Scheibchen ab, dies schon in der Spätdämmerung. Der Lichtenknecker macht Werbung. Das Nagler auch...
->238)NGC2392 PN Gem(16, 4.8, O-III): Der Eskimonebel erneut schön anzusehen. Die Suche nach Details wird später kommen. Aber auch hier: Refraktorbilder haben "irgendwie" etwas...
->239)NGC7662 PN And(16, 10, 4.8, O-III): Hier wollte ich mal das häufig erwähnte Farbige (blau bzw. grün) sehen, mußte aber darauf verzichten (mangelnde Adaption des Auges...). Ansonsten: in der Kürze: ein strukturloses helles Scheibchen.
->240)M97/NGC3587 PN UMa(40, 16): Der Eulennebel war schon beim "Rüberfahren" zu erkennen. Und, der 11m9-Stern nebenan war ebenfalls sofort deutlich zu sehen, sowohl bei 39x als auch bei 98x.
->241)M81/82/NGC3031/3034 Gal.UMa (16): Immer wieder ein Traum, nun aber noch etwas besser: Gerade bei M82, die bei 98-fach schön hell zu sehen war sind nun dank dieses Gerätes deutlicher die dunklen Zonen in der länglichen Spindel zu erkennen. Beide Sternsysteme waren im Gesichtsfeld gerade eben zu sehen. Nagler-Okulare haben was. Überdies war noch (nach "Guide-4.0-Checking") die Gal NGC2976 (10m9) zu erkennen. Sie zeigte sich als strukturloser Fleck.
->242)NGC3077 Gal UMa(16): Die dritte im Bunde mit 3031/3034, das erste neue Objekt im 125/1560er. Nach etlichen vergeblichen Versuchen mit anderen Geräten war diese 10m7-Galaxie doch einfach zu erkennen. Zu sehen war ein etwas ovaler blasser Fleck bei 98x.
->243)Saturn (40, 10, 4.8): Der sich dem Ende seiner Sichtbarkeit nähernde Planet wurde schon in der Dämmerung aufgesucht. Vorstehende Äste sorgten für Streulicht, so daß der Refraktor seine Stärken nicht ausspielen konnte. Dennoch war zu erahnen, was das Gerät am Planeten zu leisten imstande ist. War "first light".
->244)NGC2244 OCl/EN (40, 10, O-III): Der Rosettennebel im 80/400er. Bei 10-facher Vergrößerung mit dem Filter war der Nebel um den offenen Haufen alsbald recht gut sichtbar, die 40-fache war zu schwach. Aber auch hier: schnelle Beobachtung und schlechte Adaption der Augen.
->Erstes Resümee: Der Lichtenknecker-Refraktor ist ein echter Aufstieg im Vergleich zu allem Vorigen, was vorher hier herumstand; soviel ist jetzt schon zu sagen. Egal ob damit der 100/1500er-Wachter-Refraktor, der 127/635er Wide-Field-Refraktor oder der 150/2250er-Cassegrain gemeint ist. Und dann noch in Verbindung mit den Nagler-Okularen, insbesondere dem 16er-Nagler ist das ein Traum. Überhaupt, mit diesem Okular zu beobachten ist schlichtweg ein Genuß, der in Worten kaum zu beschreiben ist. Ansonsten ist auch der Vixen-OAZ sehr angenehm zu bedienen, nur der 6x30ger Sucher macht nicht soviel Freude (schlechtes Bild). Aber der wird eh´ demnächst gegen den 80/400er ausgetauscht. Auch die Montierung gibt Anlaß zur Zufriedenheit: Bis auf das kleine Spiel, was sie schon immer hatte, steht sie sehr stabil und nimmt die erhöhte Belastung fast "gelassen". Alles in allem: Muy bien. Und wenn man die "Kiste" da so herumstehen sieht, ist schon ein Klotz, dazu noch mit dem 9-Kg-Gegengewicht...

Am 27/1/1997 wurde dann endlich (nach ca. 2 1/2 Jahren) auch die Sonnenfilterfolie von Michael (Bekommen beim Kauf des Wachter-Refraktors) in ein "Auf das Objektiv-Aufsetzsonnenfilter" verbaut. Nur, suhlt das Wetter jetzt wieder einwenig zuviel mit Wolken herum...


--->31/1/1997; Lilienthal; Refraktor 125/1560; Okulare: 40mm, 16mm, 10mm und 4.8mm

->BEDINGUNGEN: ca. 0°, ruhige Luft, wenig Seeing, erst klar (bis ca.5m5), dann -wie nicht anders zu erwarten- Wolken; Vollmond plus 8 Tage; Lichtinflation aus dem Haus.

->245)S1037 Gem(6m8/7m5 1"15; 16, 10, 4.8): Den neben 47 Gem liegenden Doppelstern fast zu einfach aufgelöst: Schon bei 98-fach war er länglich zu sehen, bei 156-fach dann schon deutlich getrennt. Schließlich im 4.8er bei 325-fach eine einfache und lässige Übung, diese vorher niemals getrennte Distanz aufzulösen. Zwei ziemlich gleichhelle gelblich leuchtende Sterne waren durch einen deutlichen dunklen Bereich getrennt.
->246)NGC2022 PN Ori (40, 16, 10, 4.8): Bei 98-fach und 156-fach zeigte sich ein erkennbares ovales blasses Scheibchen (Hell-dunkelzonen?). Selbst für die 325-fache war noch genug Licht vorhanden, so daß der PN trotz schlechter Adaption der Augen (Das Haus mit seiner Lichtinflation...) als schwaches ovales "Häutchen" zu sehen war.
->247)M81/82/NGC3031/3034 Gal UMa (40, 16, 10, 4.8): Kurz vor dem erneuten Wolkengenerve wurden nochmals diese Edelanblicke genossen: Und diese beiden Sternsysteme, insbesondere M81/NGC3031 sind optische Genüsses, die wohl zu den absoluten Highlights zu zählen sind. Daher auch schwerpunktmäßig M81: Schon bei 39x deuteten sich die dunklen Bereiche in der "Edge-On" an. Mit zunehmender Vergrößerung auf 98x (beide Galaxien im Sichtbereich; halt Nagler) verstärkte sich dieser Eindruck und bei 156-fach war es dann ein nicht sattsehbarer Genuß, dieses "Chaos" von vertikal zur galaktischen Achse laufenden Dunkelwolken zu betrachten. Im 4.8er nahm die Galaxis fast das halbe 82°-Gesichtsfeld ein, nun wurden die Dunkelzonen allerdings wieder schwächer (AP ca. 0.35mm!). Und das schon mit 5 Zoll Öffnung. Wie das wohl in einem 7 oder 8-zölligem Refraktor aussieht? Die beiden haben wir auch später nochmals ins Visier genommen, ist halt ein doppeltes "Suchtobjekt". Bei beiden zeigten sich jeweils mehrere (3031: zwei; 3034 drei) Vordergrund- bzw. direkt angrenzende Sterne. Die spätere Beobachtung war noch schöner, da beide Galaxien nun wesentlich höher standen. 3031 wurde dann schließlich nochmals bei 325-fach gesehen. Nach kurzer "Einstellung" des Auges auf das nun doch sehr schwache Licht zeigte sich in der Andeutung ein atemberaubendes Bild: Die Galaxis durchschnitt fast das halbe 82°-Gesichtsfeld des Nagler´s. Auch die Dunkeleinbrüche zeigten sich schwach. Wahnsinn...
->248) h/c NGC869/884 OCl Per (16): Beide Haufen im Gesichtsfeld; ein Anblick so schön, das sich weitere Worte erübrigen.
->249) M45/NGC1432-5 Ocl Tau (40, 16, 10, 4.8): Die Plejaden im Größenklassentest: In unmittelbarer Nähe des südwestlichen "Kastensterns" einen 11m5er im 4.8er und 10er Okular aufgetan. Aber auch hier dann alsbald Ende wegen Wolken, immer dasselbe.
Aber, oh Überraschung, nach ca. 2h waren die Nebelwolken wieder da wo sie hingehören, nämlich weg.!
->250)NGC2903 Gal Leo (40/16): Die im Winter letzten Jahres erfolglos gesuchte Galaxie jetzt relativ keicht gefunden: Bei 39x zeigt sich eine leicht schräge, mit leichter Kernausprägung versehene Galaxis. Bei 98x verstärkte sich dieser Eindruck noch. Bei indirektem Sehen relativ weitflächig.
->251)M51/NGC5194/5195 Gal UMa (40,16): Beide Galaxien deutlich, auch die Kernregionen waren sichtbar. Die Materiebrücke zwischen 5194 und 5195 deutete sich an. Im 16-Nagler war die Spiralstruktur andeutungsweise zu erahnen.
->252)M65/66/NGC3623/3625 Gal Leo (40,16): Die beiden südwestlich von Leonis stehenden relativ hellen Galaxien boten einen Anblick, der -ähnlich 81/82- einen die kosmischen Entfernungen andeutungsweise erahnen läßt: Da stehen zwei mehrere dutzend Tausend Lichtjahre durchmessende Sternsysteme in einigem Abstand zueinander und flimmern schwach im Okular. Irgendwie respekteinflössend... Allerdings ließen die beiden Sternsysteme sich durch meine 125er Öffnung nicht zu "allzu intimer" Entblätterung hinreißen. Kurz: Die größere von beiden zeigte sich länglich mit Kern, die kleinere blieb relativ rundlich, aber auch mit Kern.
->253)M95/96/NGC33 /3368 Gal Leo (40,16): Die beiden waren noch etwas schwächer anzusehen als die Vorangehenden. Zwei rundliche Nebelflecken mit Kernandeutung, mehr war nicht drin.
->254)NGC891 Gal And (40,16): Na, die ist mir vielleicht ein Schätzchen. So zimperlich, sich zu zeigen. Aber, im 40er war sie dann schwach, aber direkt, im 16er indirekt wahrnehmbar. Bei 39x Andeutung der Länglichkeit und einer zentralen Verdickung. Überraschend schweres Objekt!
->255)M44/NGC2632 OCl Cnc (40): Im 40ger Formatfüllend. So langweilig, wie sonst immer erschien die Praesepe nicht.
->256)Mars (16,10,4.8): Der rote Nachbar nähert sich seiner nächsten Opposition. Und, schon auf den ersten Blick fiel auf: Der 125/1560er Refraktor ist im Vergleich zum 100/1500er (letzte Opposition 1995) ein gutes Stück besser in Optik und Helligkeit.Trotz des Luftwaberns durch Nachbars Haus waren im 4.8er die Polkappe sowi Andeutungen von unterschiedlichen Farbkonturen der einzelnen Marsgegenden auszumachen. Die beste Vergrößerung war hierbei die 325-fache, da die anderen beiden ein schlichtweg zu helles Bild lieferten.
->257)54 Aur (6m0,7m8; 0"9/16, 10, 4.8): Der Kracher des zuende gehenden Abends (weil ca. -5° kalt): Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wurde die 1-Bogensekunden-Schallmauer geknackt und unterschritten. Bei 325-facher Vergrößerung war das Bild zwar durch die Abwärme eines anderen Hauses etwas unruhig. Dennoch zeigte sich häufig ein rundes Sternscheibchen mit Beugungsring. Innerhalb des Ringes war dann hin und wieder auch das schwächere Anhängsel des Hauptsternes zu sehen. Die Trennung war allerdings nicht sauber, sie deutete sich jedoch klar an. Die stark mitvergrößerte Luftunruhe ließ nur gelegentlich einen hauchdünnen schwarzen Bereich zwischen den Sternen erscheinen. Da die "Anhängseloptik" nur in eine Richtung (im Okular nach "oben") zeigt, ist somit von der gelungenen Trennung auszugehen. Einschätzungen der unterschiedlichen Strenenhelligkeiten (ich schätzte die Differenz zwischen A und B auf ca. 1,5 bis 2 Größenklassen; sie stellte sich laut SuW als 1m8 heraus) unterstützten diese Tatsache noch. Damit hat der Lichtenknecker-Fraunhofer seine hohe Qualität einmal mehr unter Beweis gestellt: Er erreicht das volle theoretisch geforderte Auflösungsverhältniss nach Dawes (112,5 /125=0"9). Bingo!


--->1/2/1997; Lilienthal; Refraktor 125/1560mm; Okulare: 40, 16, 10, 4.8 plus O-III-Filter

->Bedingungen: Sehr klar (ca. 6m2), Windstill, wenig bis kein Seeing, ca. -5° Vollmond plus 9 Tage

->258)NGC2237 OCl + RN (40, 16, O-III): Nie so schön gesehen, wie an diesem Abend: Im 40ger mit dem Filter war die sw-Seite des Nebels klar erkennbar und hob sich vom nebelfreierem Hintergrund durch eine relativ scharfe Kante stark ab. Die ringförmige Struktur des Rosettennebels war klar erkennbar in ihrem gesamten Umfang. Im 16er schwächer.
->259)M42/43/NGC1976-82 EN/RN Ori (40,16,10,4.8; O-III): Überwältigend, der Orion-Nebel. Sowohl mit als auch ohne das Filter bieten sich in allen Okularen fantastische Anblicke chaotischer Wolkenstrukturen. Hierbei stellen sich allerdings Unterschiede in der Größe und den Formen des Nebels ein: Ohne Filter ist eher das "schwingenförmige" Aussehen zu erkennen, während mit dem Filter die westliche "Schwinge" etwas verkümmerter aussieht. Der Nebel ist für alle Vergößerungen gut, auch das Trapez um q Orionis. Die beiden Sterne 11ter Größe waren allerdings nicht wahrzunehmen, da der Nebel schließlich hinter den Ästen einiger Bäume vorbeizog.
->260)NGC1514 PN Tau (40; O-III): Es zeigte sich mit dieser Kombination ein deutliches nahezu kreisrundes Scheibchen von gleicher Intensität und mit einem hellen Zentralstern. Das O-III-Filter ist bei diesem Gerät im Gegensatz zum 150er Cassegrain wieder von Vorteil.
->261)M76/NGC650/651 PN And (40,16;O-III): Der Refraktor zeigt unter Zuhilfenahme des Filters Strukturen seiner "Hantel" ("little Dumbell"), die bislang so noch nicht gesehen wurden. Das 16er Nagler bietet hier einen besonders faszinierenden Anblick.
->262)M45/NGC1432-5 OCl Tau (40,16,10,4.8): Die "Größenklassenjagd" geht weiter und heute wurden wirklich "Punkte" gemacht: Unter dem bekannten 10m1 Prüfstern war zeitweise direkt der 12m9-"Zwischenstern" erkennbar. Indirekt waren daneben (Richtung Elektra) noch ein 13m0 und ein 13m3er zu sehen (alle bei 325-facher Vergrößerung; alle Angaben laut "Guide 4.0"). Unsicher, weil nur zeitweise indirekt erahnbar, ein 13m7-Stern zwischen dem 10m1er und dem "oberen" ca. 8m-Stern. Da haben die Herren Stoyan, Domenico und Konsorten ("Interstellarum") also doch nicht so Unrecht, mit scheinbar absurd schwachen sichtbaren Größenklassen. Tja, Lichtenknecker machts möglich...
->263) 54 Aur (40, 4.8): Der wurde relativ schnell und auch deutlicher als am 31-1 getrennt, 0.9" ist nun doch als gesichert aufgelöst zu betrachten.
->264)NGC2372 PN Gem (40,16,10, O-III): Mit O-III und der 39-facher Vergrößerung nur sehr schwach erkannt. Die möglichen Vergrößerungen zur Sichtung gingen bis zur 156-fachen hoch, die 98-fache (wieder mal das 16er Nagler) war die effektivste: Hier war -mit Filter- eine schache ovaler Fläche zu erkennen, deren südwestlicher Rand etwas intensitätsstärker war. Aber alles in allem ein sehr schwacher Nebel, ist ja laut "Guide 4.0" auch nur 13m0 hell.
->265) IC2149 PN Aur (40,16,10,4.8 O-III): Der lange gesuchte PN hat eigentlich nicht viel zu bieten außer: Sehr klein (6") und ziemlich hell (11m0). Ansonsten war selbst bei 325-facher Vergrößerung mit O-III nichts an Struktur zu sehen, außer einer leichten "Ovalität" Südost nach Nordwest.
->266)NGC2903 Gal Leo (40,16): Die Galaxis erschien länlich mit deutlicher Kernausprägung. Besser als am 31-1-1997.
->267)M65/66/NGC3623/3625/3628 Gal Leo (40,16): Ebenfalls deutlicher als am 31-1: Insebsondere die schwächere 3628 war zu sehen, die als "edge-on". In M65 und M66 waren jeweils Kernregionen deutlich auszumachen, M65 war zudem als leicht länglich und mit schräger Aufsicht erkennbar.
->268)NGC4494 Gal Com (40,16):Auf dem Weg zur 4564 noch über NGC 4494 gestolpert: Die wurde ja letztmalig in Bochum mit dem 127er Refraktor aus der Innenstadt betrachtet: Hier ist sie nun ungleich heller, als aus Bochums City heraus sichtbar. Nicht direkt ein Kern, aber doch ein Intensitätsanstieg im Zentrum der relativ runden Galaxis war wahrnehmbar.
->269)NGC4565 Gal Com (40,16): Die "Mutter aller Edge-Ons": Elendig lang und deutlich im Zentrum heller und verdickt war sie zu sehen. Überdies konnte zeitweise im 16er Okular indirekt noch die dunkle Kante wahrgenommen werden, hinter der eben der hellere Kern "hervorblinkte".
->270)NGC1502 OCl Cam (40,16): Eigentlich ein unspektakulärer, wenn auch relativ heller offener Haufen. Der in der "Interstellarum" angegebene Vierfachstern wurde zumindest in drei seiner Komponenten zerlegt (war der andere die Nr. Vier?). Der Haufen sollte allerdings auch nur ein Wegweiser zum nahe gelegenen, aber nicht gefundenen PN NGC1501 Cam dienen.
->271)M13/NGC6205 GCl Her (40,16,10,4.8): Schon später in der Nacht wurde mal auf Frühsommerobjekte vorgegriffen: Mal gerade ca. 10° über dem Horizont, zeigte dieser alte Bekannte schon bei kurzem Hinsehen hunderte seiner "Mitgliedssterne". Der genußvolle lange Blick wurde dann aber doch verschoben, denn, es sollte nun nach vielen vergeblichen Versuchen endlich mal klappen, mit der....
->272)NGC6207 Gal Her (40,16,10): Diesmal konnte sie sich dem gierigen Blick von 125 scharfen Lichtenknecker-Linsenmillimetern einfach nicht mehr entziehen, so daß ihr Auffinden dann auch relativ einfach vonstatten ging: Die schwache (12m2) Galaxis zeigte sich als -wie bei Galaxien so häufig- ovales Fleckchen, allerdings ohne zentrale Aufhellung. Aber, ich habe wegen zunehmeder Kälte auch nur kurz hingeschaut aufgrund klammer Finger und der zunehmenden Reifschicht auf dem Tubus.
->273)z Boo (10,4.8): Der 1"0-Doppelstern konnte wegen tiefem Stand und Abwärme nur länglich gehen werden. Aber, "Bootes"´ Zeiten" sind ja nicht mehr weit...
Dann ist man noch ein wenig durch den Virgo-Coma-Galaxienhaufen "geschlendert": Einige dessen Mitglieder wurden erkannt, sollen hier aber nicht einzeln beschrieben werden.
->274)Mars (16,10,4.8): Zum krönenden Abschluß den roten, nunmehr ca. 10" großen Planeten: Dreamtime! Die nicht ganz runde Marsscheibe gab bei 325-facher Vergrößerung soviele wie bislang noch überhaupt nicht gesehen Details preis. Zwischen der deutlichen Süd- und der andeutungsweise sichtbaren Nordpolkappe waren viele unterschiedlich braunrot gefärbte Gegenden auf der Oberfläche zu erkennen. Traumhaft...
Als Resumee: Das Gerät ist ein Volltreffer und "bricht die Lanze" für Fraunhofer-Optiken. Trotz etwas Restchromasie braucht sich ein solches, wenn gut gefertigtes Objektiv nicht nennenswert hinter den doch sehr viel teureren Apochromaten zu verstecken; 0.9" und 13m3 sprechen da bei 125mm Durchmesser auch ohne den "7m2-Alpenhimmel" für sich. Natürlich bringen Letztere das "Quentchen" mehr Brillianz und Kontrast, kosten aber bei gleichen Abmessungen wenigstens das Doppelte. Wenn man den Allerwertesten nicht gerade voll mit Geld hat, ist das FH-Objektiv eine feine und halbwegs preisgünstige Angelegenheit (soweit man bei Refraktorobjektiven jenseits der 100mm-Grenze überhaupt noch von "preisgünstig" reden kann...). Und sollte man dann noch an ein gebrauchtes Objektiv diese Güte herankommen..., Zulangen ist die Devise. Im Gegensatz zum 150er Cassegrain kann an diesem Refraktor auch wieder das O-III-Filter seine Stärken ausspielen. Obwohl nahezu ähnlich lichstark (oder -schwach), f/15 gegenüber f/12.5 beim Refraktor ergibt sich bei Letzterem doch ein klarer Gewinn an Sichtbarkeiten und Einzelheiten im PN-Bereich. Die kleineren Schwächen des Refraktors sind denn aber die Galaxien und Nebel (soweit gesichtet). Flächenhafte schwache Objekte sind auch für dieses Gerät eher schwer verdauliche Happen. Das soll aber den ansonsten voll überzeugenden Eindruck nicht schmälern.


--->3/3/1997; Fähre Shanghai-Putuoshan (ca. 31°N/125°O); Refraktor 80/400mm; 40,10mm

->Bedingungen: Luftverschmutzung von Shanghai, windig, ca. 5°, bis ca. 5mag

Diesmal Astronomie auf seine abenteuerlichste Weise: den Refraktor direkt von Hand geführt, daher ein Wackelbild. Dummerweise bot der Gammelkahn keinen guten Platz zum Aufstellen des Gerätes (Aufbauten etc.). Dennoch die Plejaden so schön hoch über dem Horizont. Auch a Carinae, Canopus (-0.9mag) war zu sehen, allerdings nur etwa 10° hoch als schwaches Sternchen im Dreck von Shanghai (südlich, bei Ausfahrt aus dem Yangtse-Delta). Gezz´ ma´ n´ paar Stunden pennen, dann weitersehen. (War aber nichts mehr)


--->17/3/1997; Lilienthal; Refraktor: 125/1560mm; 80/400mm; Okulare: 40, 10, 4.8

->Bedingungen: Diesig, Cirrus bzw. Cirrocumulus; ca.-2°, windstill, kaum Seeing, Vollmond -5 Tage; bis 5mag

->275)HALE-BOPP (40,10,4.8): Im 80ger Refraktor bot der tief im NNW stehende Komet den „typischen” Anblick: rundlcher Kern, große (ca.1°) Koma, einen relativ kurzen Schweif. Im rechten Winkel vom Kern ging zusätzlich noch ein minimaler `anderer´ Schweifansatz weg. Die Erstsichtung von Khale-Bopp hatte ich im übrigen am 27/2 im Flug über Sibirien. Da stand der Komet nördlich von e Cygni.

->276)MARS (4.8): Opposition ist angesagt. Daher hatte ich den Planeten -trotz eher schlechter Bedingungen- gute zwei Stunden im Visier: Der große Refraktor bot im Zusammenspiel mit dem 4.8er Nagler schon einige leckere Anblicke: So konnte man die Planetenrotation schon gut verfolgen, dies anhand der deutlich sichtbaren Region `Syrtis Major´ . Deren westliche Begrenzung stand zu Beginn noch östlkich, zum Ende dann deutlich westlich des sichtbaren Marsmeridians. Östlich der `Syrtis Major´-Region rückte später noch die als `Mare Crimmerium´ identifizierte Region ins Gesichtsfeld, wie auch die doch sehr schwache Region `Hesperia Planum´. Die Identifikation aller Gebiete war -aufgrund mangelnder `Übung´- noch nicht ganz einfach. Noch einige andere Dunkelzonen waren erkennbar, die ich allerdings nicht identifizieren konnte. Die Auflösung mochte bei 500 bis 700 KM auf der 14” messenden Marsscheibe gelegen haben.
Photos: 18mm+2x-Konv. (ca 8m Brennweite) auf 21 DIN: 17)2sek;18)1sek.; 19)4sek; 20)3sek; 21)6sek


--->22/3/1997; Lilienthal; Refraktor 125/1560mm; Okulare: 40, 16, 4.8mm

->Bedingungen: Klar, Cirrus, Vollmond - 1 Tag, Seeing, ca.0°

->277)HALE-BOPP (40, 16, 4.8): Der Komet zeigt sich doch deutlich anders als Hyakutake vor einem Jahr. Vom Kern aus verlaufen zwei unterschiedliche Schweife (Plasmaschweif=blau und Staubschweif=weiss). Der `linke´ (Staubschweif) im Okular ist hiervon der ausgeprägtere. Prägnanter fielen drei schockwellenartigen Gebilde auf, die vom Kern aus seitlich in Zugrichtung des Kometen aufzufinden waren. Sie bildeten schalenartige und runde Teilsegmente aus. Die Helligkeit des Kernes lag bei ca. 0mag (Vergleich mit Rigel), des gesamten Kometen noch darüber. Schockwellengebilde wurden am 17/3 nicht gesehen, eher eine Art `Kaskade´ in dieselbe Richtung in Form eines anzudeutenden Dreiecks. Die Länge des Schweifs lag bei ca. 10°-15°, damit also beiweitem unter der von Hyakutake 1996. Hale-Bopp ist allerdings heller als letzterer. Photos: 27 DIN
21/3/1997: Vollmond -3 Tage, klar, ca. -4.5mag, ca.0°, 20h30 bis 21h00
f=50mm: 1.4 1)30sek 2)20sek 2.8 3)30sek 4)20
f=35mm 2.8 4)30sek (Wolke)
Neuer Film: 21 DIN/24 Bilder
f=35mm/2.8; Bilder 1-7 1)10sek; 2)20sek; 3)30sek; 4)40sek; 5)50sek; 6)Scheiße; 7)60sek
f=50mm;Bilder 8-14 f=1.4 8)20sek 9)30sek f=3.5 10)30sek f=4.0 11)30sek 12)Scheiße 13)60sek f=1.4 14)60sek


22/3/1997; Klar/Cirrus, Vollmond - 1Tag, Seeing/ gegen 21h00
f=50/1.4 15)30sek 16)15sek 17)50sek 18)70sek
f=50/2.8 19)ca.150sek 20)ca.90sek
f=270/5.6 21)ca.55sek
->278)MARS (4.8): Heute größte Erdnähe (98.6 Mio. Km). Bei doch ziemlich waberiger Luft war -trotz zeitweise klarem Himmel- im 4.8er Nagler weniger zu erkennen als am diesigen 17/3. Hin und wieder fielen die noch zu identifizierenden Dunkelgebiete nahe der Polarkappen auf. Ziemlich zentral: ein relativ rundes schwarz-braunes Gebiet; `Olympus Mons´? Der Orientierungspunkt `Syrtis Major´ war nicht mehr im Feld; im Vergleich zum 17/3 macht sich die etwas längere Dauer der Marsrotation bemerkbar.


--->31/3/1997 Meinertzhagen(Sauerland), Höhe ca.550m; Refraktor 125/1560; Okulare 40,16,10,4.8/ Tour mit Frank, Gerd und Dominique

->BEDINGUNGEN: Klar, bis gut 6mag, Vollmond plus 7 Tage

Dummerweise habe ich die Beobachtungen nicht dokumentiert, aber gesehen wurden: Mars, Hale-Bopp, M45, M42/43, M41, M46, M81/82, M51, M97, M108, M13/NGC6207


--->4/4/1997; Bochum-Altenbochum: Refraktor 80/400mm; 40,4.8mm,O-III

->Bedingungen: Wolkig (Rückseite Kaltfront), ca.2°, Neumond - 3 Tage, etwas Wind, bis ca. 5mag

->278)NGC3242 PN Hyd.(40,4.8,O-III): Erstes `spannendes´ Objekt aus Altenbochum: Schon im 40ger (10x) ohne O-III als schwache Scheibe, im 4.8er mit O-III war der auf -18° Dekl. schon im SW stehende PN als helles rundes und konturloses Scheibchen zu erkennen.


--->6/4/1997, Bochum-Altenbochum; Refraktor 80/400mm; 16,4.8mm

->Bedingungen: Klar, wenig Wind, Dämmerung, bis ca. 5mag, Neumond - 1 Tag, ca. 5°

->279)HALE-BOPP(16,4.8mm): Mittlerweile bei M34 angekommen, ist der Komet noch immer ein imposantes Objekt: Am Kern ein fast halbrunde Schockwelle, direkt am Kern ein jetähnliches Gebilde. Im 16er Nagler ist ansatzweise der Plasmaschweif erkennbar, deutlicher natürlich der gekrümmte Staubschweif. Nach Sichtung der in Lilienthal gemachten Photos (z.T.gute Bilder) hat sich Hale-Bopp nur etwas verändert; Helligkeit des Kernes ca. 0-0.5mag, des gesamten Kometen ca. -1mag.


--->7/4/1997; Bochum-Altenbochum, Refraktor 80/400mm; 40,10,4.8mm (gegen ca. 5h morgens)

->Bedingungen: Klar, Seeing, ca.0°

->280) M4/NGC GCl Sco(10,40): Schon in der Morgendämmerung war der tief im SW stehende Kugelhaufen unweit von Antares zu sehen: Bei 10x als schwacher Fleck, bei 40x dann deutlicher. Noch mit dem 4.8er versucht aber nicht gefunden wg. vorstehender Bäume.
Wieder mal der ATT in Essen. Und auch diesmal gab´s so einige Leckereien zu erstehen: So konnte endlich der 2”-Okularauszug klargemacht werden, von `Vixen´. Der hat als Besonderheit dann auch noch einen motorischen Antrieb, einen Zusatz, welches insbesondere im Winter durchaus sinnvoll sein kann. Für 380 DM (von 500DM heruntergehandelt) war das wohl ein ganz guter Deal. Nebenher gab´s noch drei Okulare, die wohl eher als „Hamer-Tauschmaterial” eingesetzt werden. Darunter ein schönes nagelneues 17-mm-TeleVue-Plössl (für 90 Muk), ein 7.5er Plössl (Celestron?) für 17 Mark und ein älteres Leitz-Wetzlar 10er Okular (Bauart?) mit 31er Fassung, welches mit 15 Mark zu Buche schlug. Nebenher konnten auch 95er Rohrschellen für den kleinen Refraktor (als Sucher) für 30 Piepen angelandet werden, wie auch zwei 1 1/4-Zoll Farbfilter (orange und rot), die zusammen ebenfalls 30 Mark zogen. Im Gegenzug konnte allerdings der vor zwei Jahren für 60 Mark gekaufte 8”-Meade ohne Schmidtplatte für 100 Mark versetzt werden. Auch ´ne Art von Spekulation. Ja und das `Tolle´ noch zum Schluß: Die Polente hatte ihre Freude an mir: Das auf der Hattinger Straße nicht überholt werden darf (trotz zweier Spuren!!!) war mir neu und trug mir einen ca. 100 Mark teueren Mafan ein. Nicht nur in Bremen gibt es verkehrstechnische Wegelagerei, auch in Bochum wird derlei gepflegt. Aber, c´est la vie, irgendwie muss man sich ja sanieren....


--->20/4/1997; Bochum-Altenbochum; Refraktor 125/1560mm, Neuer Okularbestand: 50mm-Plössl (Steinheil; ca.55°) 31x (2”); 40mm-Huygens (russ.; ca.50°) 39x
30mm-Huygens (russ.; ca.40°) 52x; 25mm-Plössl (Leitz-Wetzlar; ca.52°) 62x
25mm-Plössl (Zeiss-Jena; 45°) 62x; 17.5mm-Bertele (russ.; ca.57°) 89x
17mm-Plössl (TeleVue; 55°) 92x; 16mm-Nagler (TeleVue; 82°) 98x
10mm-Plössl (Celestron?; ca.45°) 156x; 7.5mm-Plössl (Celestron?; ca.45°) 208x
4.8mm-Nagler (TeleVue; 82°) 325x; alle 1 1/4” Dazu: 1 1/4”-Filter: Rot, Orange, O-III
->Bedingungen: Klar, wenig Wind und Seeing, ca.5°, Vollmond minus 2 Tage, bis 4m5

->281)MOND: Der nun fast volle Mond wurde auch mal wieder ausgiebiger ins Visier genommen: Und mit einem solchen Refraktor macht der schon Freude. Da stechen so einige Details bei mittlerer Vergrößerung doch knallscharf ins Auge. Auch bei höheren Vergrößerungen (208x, 325x) ergibt sich noch ein kontrastreiches Bild. Hier beginnt nun aber die vorhandene Luftunruhe, wie auch die FH-mäßige Restchromasie dann doch zu stören. Das wäre nun der Moment des apochromatischen Objektives. Aber nichts desto Trotz, auch ein nicht ganz voller Mond kann Spaß machen. Das nur 17 Mark teure 7.5mm-ATT-Plössl macht übrigens einen guten Eindruck und das vermutlich sehr alte 25er Leitz-Wetzlar-Okular hat binnen kurze das ebenso langbrennweitige Zeiss-Jena-Plössl verkaufsfertig gemacht. Im 2-Zoll-50er Okular ist der Mond allerdings viel zu hell, bei nur 31-facher Vergrößerung und 4mm AP.
->282)MARS) Natürlich immer noch riesig! Insbesondere im 4.8er mit Rotfilter-ein Genuß! Da stechen Syrtis Major und Mare Crimmerium ins Auge, noch einiges deutlicher als ohne Filter. Auch in den nördlichen subpolaren Regionen treten nun einige Regionen deutlicher zutage. Das Orangefilter führt auch zu einer Steigerung des Kontrastes an Oberflächeneinzelheiten; wenngleich auch nicht in dem Rahmen, wie das Rotfilter. Das 7.5er Plössl mit seiner 208-fachen Vergrößerung bringt auch mit den beiden Filtern ein schönes Bild vom Mars, trotz seiner mittlerweile nur noch 12,5” Durchmesser. Schönes Okular! Das 17er TeleVue-Plössl bringt für einen brauchbaren Vergleich mit 92x eine zu geringe Vergrößerung. Aber, alles in allem, für Stadtbochumer Verhältnisse: Schöne Anblicke.
->283)HALE-BOPP) Der stand schon tief im NW hinter Ästen. Durch die helle Nacht war ihm nicht mehr viel zu entlochken, obgleich der Kern immer noch ca. 1mag hell ist. Im 50ger war noch einigermaßen ein Staubschweif und eine halbrunde Schockwelle erkennbar. Dann stand HALE-BOPP aber doch schließlich zu ungünstig.
->284) e Bootis) Der Doppelte (1”0) konnte ansatzweise getrennt werden, sowohl im 4.8er als auch im 7.5er. Dennoch war die Luft für eine klare Trennung zu schlierig.
->285) Castor: Im 50ger bildete Castor einen Feuerpunkt, fast schon `gleißend´ hell. Die äußeren beiden Komponenten stachen ins Auge, während erst im 17er Plössl auch die beiden Hauptkomponenten getrennt wurde.
Ansonsten: Der 2-Zoll-OAZ läuft ganz gut, und es müssen keine Herumbasteleien wg. nicht passendem Fokus durchgeführt werden. Demnächst kommt dann auch die Motorinbetrienahme auf den Plan. Der wird gerade in kalten Nächten und beim Einsatz hoher Vergrößerungen seinen Sinn finden.


25/4/1997 Kaum, daß die beiden Plössl-Okulare (17er TeleVue und 7.5er Celestron?) bei mir im Koffer Platz gefunden haben, sind sie auch schon wieder weg. Zusammen mit dem 1 1/4”-O-III-Filter ergaben sie im Tausch bei Michael ein -wenn auch gebrauchtes- 2”-O-III-Filter. Hierbei hat keiner einen `Gewinn´ gemacht, von Preis her ich vielleicht. Nur hätte Michael wohl kaum 498 Mark für ein sichtbar (am Gewinde) nicht mehr neues Filter verlangen können. Wenn er die Sachen im Gesamtauszeichnungswert für 476 Mark loswird, ist es sicher okay. Jetzt wollen wir mal sehen, ob aus dem sagenhaften 16er Nagler nicht ein 35er Panoptic zu machen ist, welches für meine Zwecke sicher angebrachter wäre (V=45x, AP=2.8mm, 68° Feld) im Verhältniss zum Nagler (V=98x, AP=1.3mm, allerdings 82° Feld).


2/5/1997 Hannes ist schon der Brachial-Spinner: Wollte ja eigentlich aus dem 16er Nagler, dem 10er und dem 25er Plössl ein 35er Panoptic machen, aber, wie das Leben halt mal so spielt, steht jetzt etwas ganz anderes hier herum. Nach kurzer Ansicht und mit Zugabe von 250 DM ist ein 200/1000er Vixen-Newton draus geworden. Den wollte Mikele eigentlich für 1449 DM an den Kunden/die Kundin bringen. Nach Anrechnung von 759 DM für meine drei Okulare und den 250 DM sind dann 1009 DM eingeflossen. Tja, nun hat auch der Spiegel beim Refraktor-Fan Hannes wieder „sein Recht” bekommen. Mal sehen, was der so bringt. Und, Frank und Tobias fahren heute nach Meinertzhagen, ohne mich, weil heute Besuch kommt... So´n Ärger...! Der doch arg geschmolzene Okularsatz bringt es am Reflektor nun zu folgenden Vergrößerungen: (50mm= 20x; AP=10mm); 40mm=25x; AP=8mm, 30mm=33x; AP=6mm 25mm=40x; AP=5mm 17.5mm=57x; AP=3.5mm und 4.8mm=208x; AP=0,96mm


--->2/5/1997; Bochum-Altenbochum; Refraktor 125/1560mm; Okulare: 50mm, 25mm, 16mm, 10mm, 4.8mm O-III

->Bedingungen: Vollmond + 10 Tage, ca. 10°, kaum Wind und Seeing, ca. 5mag

->286)M64/NGC4826 Gal Com: War erkennbar als längliches großes, von NO nach SW gerichtetes Oval mit deutlich erkennbarem Kernbereich.
->287)M53/NGC5024 GCl Com: Bei 156-fach in einige Randsterne aufgelöst.
->288) z Boo(4.8): Den 1”0-Doppelten nicht deutlich getrennt, aber hin und wieder eine sehr dünne schwarze Zone zwischen beiden Sternen.
->289)M3/NGC5272 Gcl Cvn(50, 25, 16, 4.8): Den Haufen -insbesondere indirekt- in hunderte Einzelsterne aufgelöst. Direkt allerdings weit weniger. Sternreicher als M13
->290)M13/NGC6205 GCl Her(50, 25, 16, 4.8): Auch im direkten Anblick wurde der Haufen als richtiger „Haufen” erlbt. Hunderte z.T. hellere Einzelsterne.
->291)NGC6207 Gal Her(16): Die „Nachbarin” von M13, anfangs nur indirekt, später zeitweise auch direkt als blasses Oval. Nicht schlecht für innerstädtisch
->292)M4/NGC6121 Gcl Sco(50, 16): Für eine 5m9 Cluster sehr wenig: Nur ein schwacher Schimmer, mal direkt, mal indirekt (südlich!)
->293)M97/NGC3587 PN Uma(50, 16 O-III): Ohne O-III bei 31-fach ein sehr blasses Scheibchen (direkt), mit O-III deutlichere Proportionen. Bei 98x mit O-III Andeutungen von unterschiedlichen Intensitäten („Eulenaugen”?)


Fünftes ”Hauptgerät”: Newton-Reflektor 200/1000mm (neben dem 125/1560mm-Refraktor)
--->5/5/1997; Bochum-Altenbochum; Newton 200/1000mm; Okulare: 40mm, 30mm, 25mm, 17.5mm
br> ->Bedingungen: Sehr diesig, windig (Frontrückseite), Soziopathen über mir spielen mit blauem Licht herum (da hilft nur noch der dicke Knüppel...), Neumond - 2 Tage, ca. 8°, bis 4m5

Der Reflektor macht als erstes schon gleich einige Umbauarbeiten erforderlich: Zuerst mal muß eine 2”-Anschlußröhre her. Dann darf es noch ein etwas kleinerer Fangspiegel sein, Firma Vixen hat mit diesem hier (65mm kleine Achse(68 die Halterung selbst)) nicht gegeizt. Um die 42mm werden auch reichen, das reduziert die Obstruktion von satten 34% auf 21%. Natürlich ist die für den Refraktor ausgelegte Montierung nur unter dem Aspekt lebendiger Körperdehnübungen für einen Newton gut. Also auch hier mal etwas tun. Der erste Stern an diesem Gerät war -entgegen aller `Tradition´- nicht die Wega, sondern der in der Dämmerung doch schon sehr helle Arkturus. Das „First Light” hatte Mars, der hier allerdings „nichts zu melden” hat.

->294)M3/NGC5272 GCl Cvn(40, 25, 17.5): Noch in der Dämmerung bleibt der Kugelhaufen das einzige Objekt des kurzen Abends. Bei 57x konnte er erst später ansatzweise und indirekt in einige Einzelsterne aufgelöst werden. Bis zur astronomischen Dunkelheit hielt das Wetter nicht mehr, Großfamilie Tief ist mal wieder hier. So kann man über die Qualität des Newton auch noch nichts sagen, zu kurz war die Beobachtung.


---> 8/5/1997: Bochum-Altenbochum; Newton 200/1000mm; Okluare: 30, 25, 17.5mm

->Bedingungen: Nur kurze Episode klaren Himmels, der aber schön klar war. Wind, Seeing, ca. 5°, Neumond plus 2 Tage, ca.4m5 (Dämmerung). Nur eine Beobachtung möglich wg. Wetter...

->295)M51/NGC5194/95 Gal UMa (30,25,17.5): Die waren als schwacher Schimmer mit zentraler Kernaufhellung zu erkennen, allerdings noch in der Spätdämmerung. Am besten war die 57-fache Vergößerung, die übrigen Beiden hatten einen zu hellen Himmelshintergrund aufgrund zu hoher Lichtstärke zur Folge. Auch jetzt kann man nichts genaueres zur Qualität des Newtons sagen.


--->25/5/1997; Altenbochum; Reflektor 200/1000mm; Okulare: 17.5mm, 4.8mm

->Bedingungen: Klar, gute Durchsicht, bis 5mag, ca. 10°, wenig Seeing, Vollmond plus 3 Tage

->296)M13/NGC6205(17.5,4.8): Ja, da haben heute die 8 Zoll doch mal mehr geboten -trotz der Kürze der Beobachtung. Endlich konnte nun auch mal höher vergrößert werden, dank eines von Mickele ausgeliehenen 2-Zoll Zwischenstückes, welches den zu kurzen Fokusweg ausgleicht. Und so bot sich bei der 208-fachen Vergrößerung ein traumhafter Anblick, mindestens hunderte, eher schon tausende von Sterne bis ins Zentrum. Dies trotz der Tatsache, daß ich bis kurz vorher vorm Computer-Bildschirm gesessen habe, meine Augen also „verstrahlt” waren. Dennoch -ohne Adaption der Augen diese Sternmassen zu sehen, ist schon verheißungsvoll. Nach NGC 6207 (Gal Her) habe ich nicht gesucht. Aber der Haufen mal am Zippe oder in Meinertzhagen.
Dennoch ist noch einiges am Newton zu tun: Die Spiegel sind nicht gut justiert, eine nur im südwestliche Teil brauchbare Bilddefinition wird im Rest des Gesichtsfeldes durch sehr störende Dejustierung gepaart mit reichlich außeraxialer Koma für punktförmige Sternenbildchen (Doppelsterne) unbrauchbar gemacht. Im Bootes habe ich zwar einen ca. 2.5” bis 3” Stern deutlich getrennt, dennoch punktförmige Bilder -Fehlanzeige. So ist, sollte die Koma sich nach erfolgter Justage nicht hinreichend minimiert sein, die Anschaffung eines Koma-Korrektors wohl nicht zu umgehen (Die HATT am 7.Juni sollte eigentlich der Okularbeschaffung dienen, aber Koma-Korrektor und Zwischenstück (2”) werden wohl auch auf dem Plan stehen).


--->26/5/1997; Altenbochum; Refraktor 125/1560; Okulare: 25mm, 17.5mm, 4.8mm, Objektivsonnenfilter

->Bedingungen: Cirrus, Seeing, ca. 20°, unruhige Luft

->297)SONNE(25, 17.5, 4.8): Nach längerer Zeit mal wieder Tagesastronomie; „unsere” Sonne. Die hielt sich jedoch fleckenmäßig sehr bedeckt, lediglich ein kleiner Fleck am NO-Rand war sichtbar. Einige helle Gebiete (Fackeln?) konnten bei 62-facher Vergrößerung gesehen werden, aber auch nur die Randnahen, da der Objektivsonnenfilter noch etwas zu viel Licht passieren läßt, also die zentralen Gebiete überstrahlen. Aber auch einige Photos wurde heute mal gemacht:
Neuer Film: „Kodakcolor VR Plus 100”; 36 Bilder; Farbe
--->mit Objektivsonnenfilter
f=1560mm (direkter Fokus)
1. 1/500sek 2. 1/250sek
f=1560 plus 2x Konverter
3. 1/60sek 4. 1/30sek 5. 1/15sek



--->28/5/1997; Altenbochum; Reflektor 200/1000mm; Okulare 17.5mm, 4.8mm

->Bedingungen: Diesig und gelegentlich Cirrus, bis ca. 4m5, Vollmond plus 6 Tage; kaum Wind

Dieser Kurzabend sollte primär der Justage des Newtons dienen und hat auch ein wenig Erfolg gezeigt: Die Spiegel wurde per direkter Beobachtung am Stern (Arkturus) in eine schon bessere Position zueinander gebracht. Dennoch zeigte sich, was zu erwarten war: Nur innerhalb eines geringen Bereiches innerhalb der Bildmitte ist das Bild relativ Komafrei (bei V=208x), ca. 20% außeraxial bekommt es dann doch reichlich Koma. Als ein Komakorrektor muß her.
->298)M13/NGC6205 und NGC6207 (Gal Her;17.5, 4.8): So schafft es der Kugelsternhaufen doch immer wieder, hier aufzutauchen: Selbst trotz der eher schlechten Bedingungen waren schon bei 57x einige Randsterne erkennbar, bei 208x dann dieser „Haufenblick”: Sternmassen bis ins Zentrum, kaum beschreibbar, der Anblick. Dann wurde noch NGC6207 bei 208x zuerst nur indirekt, dann auch zeitweise direkt gesehen.
->299)M92/NGC GCl Her(17.5, 4.8): Auch dieser Kugelhaufen macht im 8-Zöller einiges her: Auch hier waren viele Sterne im 4.8er Nagler aufzulösen, wenngleich nicht in der Anzahl wie bei M13. Der Haufen als gesamtes ist maximal 2/3 so groß, wie M13.


--->30/31/5/1997 Am Zippe; Reflektor 200/1000; Okulare 40, 30 (Nils´ Baader), 25, 17.5, 9.7er Meade Plössl, 9er LV, 4.8er Nagler

->Bedingungen: Klar (bis 6m0 im Zenit), dennoch Seeing, Vollmond plus 9 Tage

->300)M13/NGC6205/NGC6207 Gal Her(25,17.5,9.7,4.8): Der Haufen: Ohne viel Worte, bei 208x bis ins Zentrum aufgelöst. Die 6207 zeigte sich nun als deutlich helle ovale Galaxie, in der -dank 200er Öffnung- nun die zentrale Aufhellung erstmals deutlich erkennbar war.
->301)M81/82/NGC3031/3034 Gal Uma(40,25,9.7,4.8): Auch hier machte sich die Öffnungserhöhung angenehm bemerkbar: In M82 konnten selbst bei 208x noch andeutungsweise die Dunkeleinbrüche erkannt werde. Auch das was gerne als „Mottling” (Helligkeitsunterschiede im Objekt, jetzt weiß ich´s endlich) in Astroberichten bezeichnet wird, war wahrnehmbar. M81 war hell und flächengreifend. Der Kern „blitzte” fast etwas.
->302)M51/NGC5194/5195 Gal Cvn(40, 30, 25, 17.5): Schön hell. In M51 mit Wohlwollen andeutungsweise einen Spiralarm erkannt.
->303)M97/NGC3587 PN Uma(30, 25, 17.5, 9.7, 4.8 + O-III): Der war richtig hell, sowohl ohne als auch mit Filter. Der 11m9-Stern sprang einem regelrecht ins Auge, selbst mit Filter war er noch zu sehen. Die Eulenaugen..., na ich weiß nicht. Auch der Zentralstern -mit 13m2 ja eigentlich für einen Achtzöller kein Problem- hielt sich bedeckt.
->304)NGC6960/6992-5 RN Cyg.(40, 30, 25, 17.5+O-III): Cirrus- und Veilnebel, immer wieder genialest. Im Veilnebel die einzelnen Verästelungen „abzufahren” ist schon immer wieder ein Erlebnis. Auch der Cirrusnebel bei 52 Cyg., ein Traum. Die mit dem Namen „Pickerings Triangular Wisp” bezeichnete Nebelregion habe ich allerdings nicht aufgefunden (liegt zwischen Cirrus- und Veilnebel).
->305)NGC6888 WR-Nebel Cyg.(17.5+O-III): Erstmal konnte die ganze Gasblase des Crescent-Nebels erkannt werden, zeitweise sogar direkt.
->306)NGC7000 EN Cyg.(25, 17.5+O-III): Deutlich war „Zentralamerika”zu erkennen, fast schon als „wilde Nebelmassen”.
->307)M27/NGC6853 PN Vul. (30, 17.5, 9.7, 4.8+O-III): Der verträgt mit wie ohne Filter das 4.8er. Ohne Filter waren im südwestlichen Bereich andeutungsweise einige Sterne zu sehen.
->308)NGC281 EN Cas.(30, 17.5+O-III): Der hatte noch nicht allzuviel anzubieten, das die Cassiopeia zu dieser Zeit noch tief im (aufgehellten) NO steht.
->309)M4/NGC GCl Sco.(17.5, 9.7, 4.8): Der war nur sehr schwach zu sehen (dank ca. 26° südlicher Breite und hellem Horizont), dennoch konnten im 4.8er Sterne aufgelöst werden.
Ansonsten wurden noch der Ringnebel und kurz diverse Galaxien des Coma- bzw. Virgohaufens besucht. Gerade für Galaxien ist der Newton gut, da sind im niedrigen Vergrößerungsbereich die optischen Fehler zu tolerieren. Der Sprung von 5” auf 8” ist nicht in dem Sinne „überwältigend”. Dennoch machen einige Objekte einen solchen Öffnungszuwachs deutlich. Insbesondere NGC6207, die Galaxie neben M13, ist mit einer solchen Öffnung schon gut zu erkennen. Auch NGC6888, der Crescent-Nebel, hatte hier einen „starken Auftritt”. Am Planeten (Mars) dafür (schon ob des fehlenden Koma-Korrektors) ein Totalausfall. Bei 208x war vom Mars nur ein einziges Geschlacker bemerkbar. Da hat mein alter 6”-Cassegrain aus dem Fenster heraus mehr zu bieten. Recht erfreulich war die Abbildungsqualität des 9.7er Meade-Plössl´s. Im Vergleich zum 9er LV brachte es eine bessere Farbkorrektur. Testobjekt war auch hier der Mars, an beiden Geräten (200er und 130er Newton). Dennoch waren da irgendwelche Reflexe, oder lagen die an meinem 200er?.


5/6/1997 Ja, so kann´s gehen, da ist der Newton nach gerade mal 37 Tagen wieder weg. Das Bild war nicht so, wie es „soll”. Natürlich kann man da mit einem Koma-Korrektor einiges verbessern, natürlich war die kurze Expedition in die größere Öffnung schon nett. Aber, die Sternbildchen waren auch zentral-axial immer etwas matschig und auusserdem kam da noch was anderes dazwischen: Mikele fragte doch gestern, was ich denn wohl für ein gebrauchtes 35er Panoptic geben würde, oder auch für ein solches mit 27er Brennweite. Er wolle auf Pentax umsteigen... Die beiden von ihm anvisierten Okulare würden etwas über Tausend Mark kosten und ich wollte ja schon „immer” das 35er bei mir wissen. So bekam der Newton seinen ihm bekannten Platz bei Hamer zurück, „offiziell” ich die etwas über Tausend Mark, die Mikele für die beiden Panoptic haben wollte, er die Tausend Mark und anschließend seine Pentax-Okulare und ich beide Panoptics. Kurz: Ich kam mit dem Newton rein, stellte ihn ab und packte die TeleVues ein, er die Pentax´. Gerd, der dazu kam, erkundigte sich und... fing an zu moppern (mit durchaus akzeptablen Argumenten: „Der Abstand vom (`schönen´) 35er auf das 27er wäre ja zu gering. Recht hat er, beim Refraktor sind es ungefähr 13x in Vergrößerung. Aber, das 27er wird aller Voraussicht nach Manövriermasse, ich sprach von einem eventuell zu tauschenden 20er Nagler... „Nagler mit ihren 82° sind doch Unsinn, das Auge kann nur 54° zur Zeit erfassen. Immer der Werbung glauben, macht doch keinen Unsinn....” Jaja, die liebe Theorie, mag ja sein, Gerds Wissen ist bestimmt nicht anzuzweifeln, sein Sinn für Qualität und extravagante Lösungen kann überzeugen. Aber, scheißegal, Scheißtheorie, ich beobachte gern durch solche Dinger. Oder eventuell das 22er oder 19er Panoptic. Fürs neue 22er hätte ich noch was dazugeben müssen, also erstmal das 27er mitnehmen. Dazu gab´s noch 5 Filter á 2 Zoll für 50 Mark. Erste Blicke auf einen benachbarten Antennenmast und das darunterliegende von Vögeln verschissene Dach sagten einem (schwärm...) Das 35er Panoptic ist die Mutter aller Okulare, das 27er nicht viel weniger. Alles kam scharf und kontrastreich heraus, das Einblickverhalten einfach genial. Mal sehen, was die beiden ”am Stern” vermögen... Mit dem 35er gibt´s eine 45-facher Vergößerung bei 2.8mm AP. Das 27er sorgt für eine 58-facher Vergrößerung mit einer AP von 2,2mm. Vergrößerungs- und AP-Werte entsprechen nahezu völlig der Kombination 127/635er Refraktor mit dem 15er Panoptic. Und die war am Cirrusnebel mit Filter echt lecker...

7/6/1997: Der HATT hatte nicht allzuviel zu bieten. Tobias und ich suchten nach Okularen. Beste Addresse hierfür: „Kollege” Kannegießer, der die TeleVue-Plössl´s zu sehr humanen Preisen dealt. So besorgte sich Tobias das 17er hiervon für 90 Mark (sonst 198.-). Ich habe beim Zulangen am 26er ein wenig zulange gewartet und da waren sie dann weg. Was soll´s, schietegal. Für ´n 1 1/4”-Zenitprisma (70 Mark) und ein 4-Zoll-Epidiaskop-Objektiv (f=400mm) von Leitz-Wetzlar (uralt, mit ein wenig Linsenpilz, ja sowas gibt´s auch, aber auch nur 40 Mark) hat´s dann doch gelangt. Vielleicht wird daraus ein Kometensucher... Ich hatte das 27er Panoptic mit, um es eventuell mit Preisausgleich gegen ein 20er Nagler zu tauschen. Nur es war keines da... Und ich hatte auch keine Probleme, jenes 27er wieder mit nach Hause zu nehmen. Die Organisatoren des HATT sollten den wieder in den September oder Oktober verlegen, der ATT in Essen lag noch zu kurz zurück. Allerdings bekam ich noch einen Prospekt vom „Astro-Versand” in die Hände. Hierin ist ein 150er Lichtenkecker HA-Refraktor für knapp 3400 Mark inseriert und tauschen kann man auch... (So vielleicht nach der Devise: 125er plus 2”-Motorfokus plus 27er Panoptic gegen den 150ger....).

Da haben wir dann am 10/6 mal angerufen und mit einem „ Herrn Nickel” am Telefon die Sache besprochen. Ich habe ihm mein Angebot geschildert, will im Gegenzug besagten 6-Zöller für meine Saachen und habe dann auch gleich den hierfür vorgesehenen Zettel aus der Broschüre nacht Tübingen geschickt. Mal sehen, ob´s klappt, wenn nicht, was solls? Ich habe immer noch einen Super-Refraktor.

Und am 11/6 war mal wieder Hamer angesagt. Diesmal wanderte der 80ger Vixen-Refraktor wieder zurück, hat damals samt dem kleinen Stativ 506 DM gekostet. Plus zugelegten 60 Mark liegt dafür das 9er Nagler in meiner „Schatztruhe”, welches mir bei 173-facher Vergrößerung eine AP von 0.72mm spendiert. Diesmal habe ich umgerechnet das Okular gesamt bezahlt, bis auf 3 Mark; es war mit 569 DM ausgezeichnet und 566 DM habe ich dafür insgesamt hingelegt (Bei Vehrenberg allerdings 598 DM). So bietet der Refraktor 125/1560 mit dem
--->35mm Panoptic eine 45-fache Vergrößerung mit einer AP von 2.8mm
--->27mm Panoptic eine 58-fache Vergrößerung mit einer AP von 2.2mm
--->09mm Nagler eine 173-fache Vergrößerung mit einer AP von 0.7mm
--->4.8mm Nagler eine 325-fache Vergrößerung mit einer AP von 0.4mm
Jetzt fehlt noch ein Okular um die Brennweite 15-19mm, dann ist man erstmal okulartechnisch „satt”...

Am heutigen 16/6 noch ´ne Kleinigkeit: Beim Gucken aus dem Fenster mit dem herrlichen neuen 9er Nagler trotz Seeings die Polarkappe des mittlerweile nur noch ca. 8” großen Planeten erkannt. dazu andeutungsweise einige Dunkelgebiete. Am Mond: riesig!. Überdies war noch die Bedeckung vom Stern 2 Librae (6m2) gegen 23h30 gut wahrzunehmen: Im 35er Panoptic-Okulartraum war er noch kurz gesehen, um dann -wie ausgeknipst hinter dem Mond (seiner dunklen Seite) zu verschwinden.


--->27//28/6/1997; Lilienthal; Refraktor 100/400mm (aus Epi-Objektiv gebaut); 27er Panoptic + O-III-Filter

->Bedingungen: Nach Gewitterfront gute Durchsicht, trotzdem nur bis ca. 5m8, da „helle” Nacht, Vollmond+6 Tage

Da staunt man nicht schlecht: Das alte „Leitz”-Epidiaskopobjektiv zeigt trotz ungenauen Fokusses und einer entsetzlichen Bildfeldwölbung bei 15-facher Vergrößerung einen geradezu hell anmutenden Nordamerikanebel. Auch Cirrus- und Veilnebel waren zu sehen, wobei der Veilnebel hier deutlich besser erkennbar war; für den Cirrusnebel wäre mehr Vergrößerung nötig gewesen, welche wiederum durch die Bildfehler nicht brauchbar gewesen wäre. Der Dumbellnebel war auch ohne O-III hell zu erkennen, während der Crescent nur indirekt bzw. bei leichtem Schwenken des Gerätes sichtbar wurde (mit O-III). Fraglich ist noch die Sichtung von S108 bei g Cygni.. Wenn dem allerdings so wäre, nicht schlecht...

Am 7/7/1997 wurde der 150/2250mm Cassegrain mit dem 1 1/4”-Vixen”-Okularauszug versehen. Dies Gerät wird in Lilienthal verbleiben. Nils von unserer IGA erzählte vor Kurzem, daß er gegebenenfalls seine SP-Montierung abgeben wolle, sobald Gerd seine Neue fertig habe. Er hat damals 600 Mark dafür gegeben. Würde ich auch machen und der Cassegrain hätte einen passablen Unterbau...


--->11/7/1997; Bochum "Am Zippe"; Refraktor 125/1560mm; Okulare: Panoptic 35mm, Nagler 9 und 4.8mm; O-III-Filter (Dazu noch von Tobias: Refraktor 102/1000; Okulare: TeleVue Plössl´s 32, 21 und 17mm;Celestron 10 und 6mm Plössl´s)

->Bedingungen: Leicht diesig, bis 5m7, Neumond plus sechs Tage, ca.13°, feucht aber wenig Seeing

Da dies ein eher "öffentlicher" Beobachtungsabend war, wurden die Objekte nur eher flüchtig beobachtet. Unsere (vielleicht Neuen) Vadder und Sohn, Manfred und Martin, wollten denn erstmals einen Blick durch unsere halbwegs guten Fernrohre werfen. Sie wurden dabei mit einigen Leckereien "verwöhnt", auf die ich selbst ewige Jahre warten mußte, wie z.B. den Cirrusnebel, einige doch wunderbare Blicke auf M13, den Ringnebel, den "Schildhaufen" M11, M27 und natürlich den zunehmenden Mond und verschwindenden Mars. Dabei hatte ich "die Hauptarbeit" zu tragen, was allerdings durchaus nicht unangenehm war, da, Neulinge für dieses schöne Hobby zu begeistern ist ja auch was Gutes. Uns so gut war diese Nacht eh´ nicht, soviel war nicht zu verpassen. Allerdings war mein Lieblingsobjekt, der Cirrusnebel, im Gegensatz zum Bochumer Anblick doch eine Feinheit mehr: Gerade im Veilnebel waren mit der "Traumkombination" 35er Panoptic plus O-III feine Verästelungen zu sehen, die aus Bochum doch eher verwaschener waren. Währenddessen salbaderten ich und Klaus-Peter über sogenannte "finale" Systeme, natürlich "Linse vs. Spiegel".
->310)M14/NGC GCl Oph: Den habe ich erstmals (zumindest seit langer Zeit wieder) gesehen: In Tobias´ 100er Refraktor bei 57-facher Vergrößerung war lediglich ein Nebelgleck erkennbar, jedoch keine Einzelsterne. Allerdings hatte ich auch nur kurze Gelegnheit, zu beobachten, danach war wieder Erkären angesagt.
Nach ca. 2 1/2 Stunden wurde dann wegen Wolken und Feuchtigkeit eingepackt.


--->27/28/7/1997; Bochum-Altenbochum; Refraktor 125/1560mm; Okulare35mm,27mm,9mm und 4.8mm und das O-III-Filter, daneben noch Orange- Hellblau- und Gelbfilter

->Bedingungen: Ziemlich trocken (kein Linsenbeschlagen), ca. 12°, wenig Seeing und gute Durchsicht (bis ca. 5m3), Vollmond plus 10 Tage

->311) z Boo (9, 4.8): Noch in der Dämmerung mal den 1"0-Doppelten getestet: Der war dann doch ein wenig waberig, hin und wieder geteilt zu sehen. Besser im 4.8er. Aber für innerstädtische Lage brauchbar.
->312)M22NGC GCl Sgt (35, 9, 4.8): Trotz dieser entsetzlich tiefen Südlage spie dieser Kugelhaufen mit Sternen nur so um sich, also: Es waren selbst nei 325x viele Sterne aufgelöst erkennbar, auch wenn der Haufen nicht so hell erscheint (Horizontnähe!).
->313)M8/NGC ENSgt(35, 27+O-III): Der Lagunennebl, auch aus Bochum-Stadt heraus mit O-III-Filter ein Genuß. Hier war das 27er dem 35er sogar eine "Nasenlänge" voraus. Trotz der nur gering höheren Vergrößerung bot sich hier ein detaillierteres Bild. Kurz nordöstlich war noch der Trifidnebel auszumachen, allerdings nur als ein in Nebel eingehüllter Stern.
->314)NGC6818 PNSgt(35, 9, 4.8 +O-III): Auf der sich nun anbahnenden "Planetenrally" fand sich (erstmals) der relativ helle (10m0 laut "Sky") PN6818. Der wurde bis 325x hochvergrößert, bot aber selbst hier (immer mit O-III) ein helles strukturloses Scheibchen.
->315)NGC7027PNCyg(35, 9, 4.8 +O-III): Auch dieser PN hat ungefähr 10te Größenklasse laut "Sky" anzubieten. Die verteilt sich auf eine relativ begrenzte Fläche, so das der PN zuerst einmal sehr hell erscheint. Bei 325x sind bei indirektem Sehen zwei Bereiche höherer Intensität wahrnehmbar, ansonsten gabs mehr nicht.
->316)NGC7048PNCyg(35, 27, 9 +O-III): Mit 11m0 laut "Sky" war dieser Neuling in der Liste zwar nur nominal eine Größenklasse dunkler als der Vorgänger. Dennoch ist 7048 ein weit schwieriger aufzufindender PN. Der Anblick: ein schwacher länglicher Nebel mit einem Stern im unterem Drittel. Allerdings wurden hier meione Augen auch schon dicke wg. Müdigkeit. Sprich, der wird demnächst mal richtig betrachtet.
->317)NEPTUN(35, 9, 4.8): Da haben wir "unser" Sonnensystem wieder ein Stück weiter herausgeschoben, bis zum vorletzten Planeten. Der bot allerdings nur ein wabbeliges blassblaues Scheibchen, da nur geringe Höhe über dem Horizont. Vorläufig (öffnungsbedingt) Endstation bei den Planeten.
->318)URANUS(35, 9, 4.8): Der Anblick des drittletzten Planeten unterscheidet sich nur wenig von Neptun: Auch Uranus bietet ein waberndes blassbläuliches Scheibchen, allerdings ungefähr doppelt so groß (sagenhafte 4" Durchmesser).
->319)JUPITER(35, 9, 4.8 +Orange-,Hellblau -und Gelbfilter): Ja, olle Jupiter war dann mal wieder der Showdown des Abends. Nicht nur, das man erahnen konnte, was in der Atmosphäre für Bewegung herrscht, auch eine "Jupiterfinsterniss", sprich ein Durchgang von Europa vor der Jupiterscheibe war sehr gut beobachtbar. Und, dazu noch, bei 325-fach sind die Galileischen Monde als kleine Scheibchen, nicht mehr nur als Punkte erkennbar (insbesondere Ganymed ist flächig).
Darüberhinaus war natürlich noch der "Sommerspaziergang" durch den Schwan-Leier-Bereich angesagt, der via M57, M27 und den Nebelhighlights Nordamerika- bzw. Pelikannebel, Crescentnebel und dem Cirrusnebelkomplex verläuft. Immer wieder sagenhaft: Der Cirrusnebelkomplex. Auch hier (wie beim Lagunennebel) war im 27er Panoptic etwas mehr zu erblicken als im 35er. Das Okular bleibt dann wohl doch... Der Nebel war heute so hell wie vor 14 Tagen am "Zippe". Nordamerika- und Pelikannebel waren deutlich sichtbar, weniger deutlich allerdings der Crescentnebel. Hier war nur eine Kante klar sichtbar. Aber, für Bochum-Stadt ein schöne Nacht.


--->10/8/1997 Altenbochum, Refraktor 125/1560mm; Nagler 9mm+4.8mm

->Bedingungen: Neumond + 6 Tage, ca. 20°, bis 5mag., ziemlich ruhige Luft, wenig Seeing

->320) JUPITER: Ziemlich bezecht habe ich mir mal den Jupiter im 9er Nagler ins Visier genommen: Und prompt: Wieder mal ´ne Jupitermondfinsterniss. Diesmal zog Ganymed laut SuW vor dem Planeten vorüber. Bei 173-fach war der Jupiter z.T sehr klar erkennbar, so Atmosphärenstreifen und Atmosphärenflecken. 325-fach war dennoch wieder mal zu hoch. Diesmal wurde erstmals seit vielen Jahren wieder der Jupiter ins fotografische Visier genommen werden, mit vier Photos. Brennweiter 3120mm (direkter Fokus plus 2x Konverter). Belichtungszeiten waren (gegen2h25 bis 2h30MESZ): 1. 1sek; 2. 0.5sek; 3. 0.25sek; 4. 2sek.


--->10//11/8/1997; Bochum-Harpen (bei Frank); SCReflektor 235/2350mm; 35& 27er Panoptic; 16er Nagler, 10.5er und 5.2er Pentax (65°)

->Bedingungen: Neumond + 6 Tage, früherer Abend bis 20°, Seeing, Lichtverschmutzung, bis 4m5; später: ca 15°, weniger Seeing bis ca. 5m0

Nach dem "Sommerspaziergang" im C9 M27; NGC6960/6992-5; NGC6888 (schwach aber deutlich), M13 mit einer im 10.5er extremen schwachen NGC6207 mit Hilfe des "Astro-Masters", einem Positions-Computer in medias res:
->321)NGC7008 PN Cyg.(35,27,10.5+O-III): PN war deutlich erkennbar, am östlichen Ende ein Doppelstern. Die längliche Blase des PN hatte deutlich unterschiedliche Intensitäten, die insbesondere zum westlichen Ende anstiegen. Ein Objekt für längeres Hinschauen...
->322)NGC6826 PN Cyg.(27,10.5,5.2+O-III): Blaugrün! Der verpackt mit diesem Gerät selbst eine 452-fache Vergrößerung (5.2er) und zeigt hjierbei ohne O-III deutliche Strukturen, die von Photos bekannt sind. Nie bisher so gesehen.
->323)NGC7027 PN Cyg.(27,10.5,5.2+O-III): Dieser PN hat einen bläulichen Farbton. Allerdings ist diesem sowohl mit als auch ohne O-III nicht sonderlich viel Struktur zu entlocken.
->324)NGC7026 PN Cyg.(27,10.5,5.2*O-III): Der 13m0 helle PN verbleibt auch mit über 9 Zoll Öffnung schwach. Bei 452-facher sind im Scheibchen des Nebels sowohl "oben" als auch "unten" Verdickungen zu erkennen.
->325)SATURN: Bei allen Vergrößerungen sagenhaft! Erstbeobachtung dieses Jahr... Im 10.5er waren leicht 5 Monde erkennbar, zudem ein kräftiger Atmosphärenstreifen. Auch die Cassini-Teilung, wie ein Schattenwurf des Planeten am dahinterliegenden Ringsegment war schön erkennbar. Bei steigender Vergrößerung hatte man das Gefühl des "Anfluges" an den Planeten.
->326)JUPITER: Auch der ist bei allen Vergrößerungen ein Erlebniss. Mit dem 10.5er und bei ruhiger Luft waren chaotische Strukturen innerhalb der Wolkenbänder wahrnehmbar. Wenn die Luft doch mal häufiger ruhig wäre...
Fazit: Das C9 verfügt über eine erstaunlich anständige Optik. Auch der Kontrast ist am Planeten durchaus gut, Saturn war ein Erlebniss. Da wird demnächst der Vergleich mit meinem 125er anstehen. Die beiden Pentax-Okulare sind gerade in dem Brennweiten-Bereich eine ernsthafte Konkurrenz für die Naglers. Gerade das Einblickverhalten spricht hier eher für die Pentax´, die 65° Sichtfeld sind sinnvoller als die 82°. Stehen da mal wieder Tauschereien an?


--->11/8/1997; Bochum-Altenbochum 125er Refraktor; 35 und 27 Panoptic, 9 und 4.8er Nagler; O-III

->Bedingungen: ca. 20°, leichtes Seeing, bis 5mag, gelegentlicher Cirrus, Neumond +8 Tage.

->327)NGC6818 PN Sgt.(9, 4.8 +O-III): Bei 325-fach sah "mein" Beobachtungstip ohne O-III-Filter wie eine kleine Ausgabe des Ringnebels aus. Mit dem Filter: Zwar heller aber weniger Details.
->328)NGC6572 PN Oph.(27, 4.8 +O-III): Der ist winzig und hell. Sowohl mit als auch ohne O-III waren diesem bläulich leuchtenden PN keinerlei Details zu entlocken.
->329)NGC6804 PN Aql.(27, 9 +O-III): Mit O-III war dieser PN als sehr schwacher und relativ großes Nebel zu erkennen. Kein Zentralstern. Ohne O-III fast nicht erkennbar.
->330)NGC7009 PN Aqr.(9, 4.8 +O-III): Der Saturnnebel: Sehr hell, sowohl mit als auch ohne O-III. Das ovale Scheibchen leuchtete bläulich, war aber ohne weitere Strukturen sichtbar.
->331)JUPITER (27, 9; 4.8): Chaotische Wolkenstrukturen; vier, zeitweise fünf Atmosphärenbänder.
->332)SATURN (27, 9, 4.8): Kurz und schön: Die Cassini-Teilung war schwach zu erkennen, 3 (4?) Monde, ein Atmosphärenband deutlich. Auch der Schatten des Planeten auf der Ringrückseite war gut zu sehen. Wenn es dann im Herbst mal eine richtig ruhige Nacht gibt...
Fazit: Das O-III Filter holt wirklich einiges an Licht raus. Allerdings: Der Kontrast leidet höllisch, Details verschwimmen.

Am 14/8 erfuhr mein "TeleVue-Imperium" einen schweren Schlag: Was sich nach den Beobachtungen bei Frank schon andeutete, sollte Gewissheit werden: Das 9er Nagler ist wieder weg... Stattdessen wurde natürlich..., Michael noch mit zusätzlichen 30 Mark beglückt und animiert, um dann das 10.5er "Pentax-XL" herauszugeben. Das war einfach zu gut.... Im Vergleich zum 9er Nagler noch etwas besseres Einblickverhalten, dazu eine justierbare Augenmuschel (sehr schön...) und das praktischere 65° Gesichtsfeld. 82° sind einfach etwas zuviel. Die erreichbare Vergrößerung ist beim Refraktor nun statt der vorherigen 173-fach auf 149-fach zurückgegangen, dies bei einer etwas gesteigerten AP von 0.84mm. Nicht daß die Abbildung im Nagler diskutierenswürdig ist, sie steht ausserhalb jeder Diskussion. Nur, die erwähnten Vorteile vermochten mich zu dem Schritt animieren, insbesondere das Sichtfeldargument. Weniger ist manchmal eben doch mehr (gilt - wenn überhaupt nur - in der Astronomie, Anm. d. Verf, 7/2000).


--->15/8/1997; Lilienthal; Cassegrain 150/2250mm; 40, 30, 17.5mm (russ.), 25er Leitz, 10.5er Pentax, 4.8 Nagler

->Bedingungen: ca.17°, Neumond + 12 Tage, leicht diesig, wenig Seeing, bis ca. 4m8, einige Bier

Der erste und letzte Abend mit dem "Vixen"-1 1/4" OAZ vor dem Austausch gegen 2"; Justageprobleme nach einiger Zeit fast völlig behoben.

->333) e Lyrae: Der mal wieder, zum Testen. Nach fast gelungener Justage wurde der dann bei 75x aufgelöst, andeutungsweise schon bei 56x. Im 10.5er dann sehr einfach. Auch Beugungsringe deuteten sich gut an, allerdings war hier dann doch noch der Dejustagefehler sichtbar.
->334) m Cyg. Auch den im 10.5er locker getrennt, allerdings waren auch hier die Dejustierungen zu erkennen.
->335)SATURN: Der Planet bietet auch im Cassegrain einen schönen Anblick: mindestens drei Monde waren zu erkennen, auch der Atmosphärenstreifen. Der allerdings nicht so deutlich wie im Refraktor oder im C9. Aber dennoch war auch die Cassini-Teilung gut zu sehen.


--->23//24/8/1997; Bochum-Harpen; Celestron 14"(Frank) Okulare: 55/35/27/16/10.5/4.8 + O-III

->Bedingungen: Diesig, z.T. Cirrus, Vollmond + 6 Tage, ca 18°, Seeing, bis ca. 4.9

Der "Sommerspaziergang" im 356er SC: Jupiter, M13, M27, M57, Cirus/Veilnebel, NGC 6826, und: Saturn, M31/32, Mond

->336)NGC6826 PN Cyg.(27, 10.5, 5.2 +O-III): Selbst bei 752-facher Vergrößerung ohne O-III herausragend: Ziemlich hell, mit Zentralstern. Mit O-III und 10.5er: Ohne Zentralstern
SATURN: Im 27er 5 (6) Monde.
JUPITER: Im 27er feinere Strukturen innerhalb der Wolkenbänder. Hier müßte mal gezeichnet werden.
M57: Nur kurz in "Wolkenpause": Im 10.5er und 5.2er keinen Zentralstern (15m4)

So, können wir morgen (29/8/1997) erneut "Hallo" sagen? Sieht so aus..., also, das 4.8er Nagler wird mit 170 Mark ummantelt und dann ein 5.2er Pentax draus gemacht. So siehts aus, wenn Mikele das morgen auch noch so sieht... Dann hätte ich zwar "nur" noch eine genau 300-fache Vergrößerung mit der 0.42mm-AP. Aber dieses Einblickverhalten...
Tja, und genau das ist heute passiert: Lecker-Pentax-5.2mm ist jetzt hier. Noch kurz mit dem in der C-14-Hektik herumhuschenden Frank gebrabbelt, der kam auch noch, und dann den Deal klar gemacht. Jetzt liegen hier nur noch Feinstokulare: 35er Panoptik, 27er Panoptik, 10.5er Pentax und das 5.2er Pentax. Da würde jetzt noch "genau" das 20er Nagler oder 19er Panoptik zwischenpassen... Dafür brauchts wohl doch noch ein wenig mehr an Geduld. Aber ich habe Zeit... Also: Hallo.


--->21/9/1997; Bochum-Altenbochum; 125/1560mm; Okulare: 35er, 27er, 10.5er und das 5.2er + O-III

->Bedingungen: Für innerstädtische Verhältnisse gut: bis 5m3, ca. 7°, kaum Wind und Seeing, Vollmond+6 Tage

->337)JUPITER (35,27,10.5,5.2): Heute stach das „Spiel der Monde” doch sehr schön ins Auge: Einerseits zog ein Mond (Io?) vor dem Planeten mit gleichzeitigem Schanttenwurf vorbei. Dazu gab es noch einen zweiten Schatennwurf vom neben dem Planeten stehendem Mond Kallisto. Beeindruckend.
->338)M30/NGC7099 GCl.Cap.(27,10.5,5.2): Erst bei 148-facher bzw. 300-facher Vergrößerung konnte der Kugelhaufen in einige Sterne aufgelöst werden, dies auch nur indirekt. Allerdings, für ein auf -23°Dekl. stehendes 7m5-Objekt ist das aus der Stadt heraus schon ganz beachtlich.
->339)NGC7662PN And.(27,10.5,5.2+O-III): Bis 300-fach hinauf ein helles, aber strukturloses Gebilde.
->340)NGC7293PNAqr.(35,27+O-III): Das erste Mal den Helix-Nebel. Der ist geradezu riesig (ca. ½ Vollmond-Durchmesser), bietet in den gewählten Vergrößerungen mit O-III) aber nur einen blassen Anblick. Allenfalls indirekt sind gewisses Intensitätsdifferenzen auszumachen.
->341)NGC6543PN Dra.(27,10.5,5.2+O-III): Bis 300-fach leicht ovale Form, ziemlich hell, mit Zentralstern (indirekt), aber ansonsten wenig Struktur. Und, endlich habe ich meinen Frieden mit diesem Sternbild gemacht.
->342)NGC7009PNAqr.(35,27,10.5,5.2+O-III): Ebenfalls ein heller PN ohne sonderliche Strukturen, lediglich etwas oval.


--->26/9/1997, Meinertzhagen/Sauerland (mit Dirk S. und Nils); 125/1560, 35,27,10.5,5.2+O-III

->Bedingungen: Sagenhafter Himmel (Milchstrasse bis in den Schützen...), bis ca.6m4, ein bischen Seeing und Wind, ca. 7°, Vollmond plus 10 Tage

Dieser Abend war dermaßen „ergiebig”, das beiweitem nicht alle Objekte hier berücksichtigt werden sollen. Zudem habe ich noch diverse Objekte (Sternhaufen und Gasnebel) gesehen, die ich garnicht identifizieren konnte. Also nur die bekannteren.

->343) Natürlich zuerst der „Sommerspaziergang”: Und schon der wurde zur Offenbarung: Der Cirrus- und Veilnebelkomplex zeigte sich im 35er bzw. 27er Panoptik und dem O-III-Filter in nie zuvor gesehenen Ausmaßen: Nicht nur die „bekannten” Nebelareale waren klar zu sehen -dies schon ohne O-III-Filter!-, sondern nahezu alle anderen in Sternkatalogen registrierten: Nebel dem eigentlichen Cirrus war noch eine ähnlich „schwingenförmige” Region dieses SNR´s zu sehen, klar und deutlich. Auch die Gegen „Pickerings Triangular Wisp” konnte deutlich gesehen werden. An den „alten” Nebelgebieten waren nun feinere Strukturen als jemals zuvor zu erkennen, auch mehr als vor gut einem Jahr mit Dirk´s 8-Zöller vom Zippe aus. Weiter wurde NGC 6888, der Crescent-Nebel aufs Korn genommen..., und, jetzt weiß ich, wie groß der eigentlich wirklich ist: Was ich vorher als gesamten Nebel meinte zu identifizieren, ist lediglich die nördliche Halbrundung. Sehr schwach, z.T. nur indirekt zeigte sich jetzt das gesamte ovale Rund des Nebels, der ungefähr 2,5 - 3 mal so groß ist, wie bisher angenommen. Bei M57 war der 12m4-Stern nebenan schnell deutlich zu sehen, der Nebel selbst: Ein geradezu helles Objekt. M13 und NGC6207: Der Haufen war bis hoch auf 300x bis ins Zentrum in Einzelsterne auflösbar. Ein Anblick, der mich sonst eher an den durch frank´s (ehemaliges) C9 am Zippe erinnerte. NGC6207, die Nachbargalaxis, war klar zu erkennen, bis zur 148-fachen Vergrößerung hoch. NGC7000 und der Pelikannebel: Der schon im 7x50ger Fernglas klar sichtbare Nebel: Chaotische Wolkenstrukturen im 35ger + O-III, regelrecht 3-dimensional. Unglaublich, was fünf gute Zoll Öffnung mit gutem Zubehör bei guten Bedingungen so dem Himmel herauskitzeln können.
->344) Danach das, was bald als „Herbstspaziergang” durchgeht: Andromeda-Nebelkomplex, Plejaden, h/c Per, NGC281 und weitere. Der Andromedanebelkomplex: Eigentlich selten beobachtet, weil langweilig, sah das heute ganz anders aus: Im 35er „riesig” und erstmal so etwas wie „Räumlichkeit”: die Seitenlage wurde deutlicher wahrnehmbar und so etwas wie „spiralige” Strukturen wurde durch Intensitätunterschiede erahnbar. Auch die beiden Begleiter mehr als deutlich. NGC281: Im 35ger bzw. 27er und dem O-III: Die in der „IS” auf Photos sichtbare Struktur war visuell klar zu erkennen. In der Cassiopeia waren beim „Herumstreifen” noch andere Deep-Sky-Objekte (Haufen und Gasnebel?) im Okular. Der Perseus-Doppelhaufen: Schlichtweg nicht beschreibbar schön. Gerade an diesem Objekt vermochte „meine” Gerätekombination nur noch zu begeistern. Die Plejaden: Nicht nur Sterne bis tiefer in die 13.Größenklasse (vielleicht sogar 13m6?) waren zu erkennen, auch erstmals die Reflexionsnebel. Klar sichtbar hoben die sich vor dem schwarzen Himmelshintergund ab (35ger/27ger).
->345)NGC891 Gal And.(35,27,10.5): Die muss einfach extra erwähnt sein, obwohl „mitten” im Areal des „Herbstspazierganges”: Sowas von hell und eine Räumlichkeit im Verhältnis zu den Vordergrundsternen, die mit 125 mm nicht erahnbar schien. Helle Begeisterung! Ausgerechnet das Objekt, mit dem ich mich so lange herumgequält habe, war das Highlight des Abends,. Lang und Spindelförmig.
->346)M8/NGC EN Sgr:(35ger, 27ger+O-III): Durch schon sehr tiefen Stand im SW war der Lagunennebel nicht besser erkennbar, als aus der Stadt heraus im Süden stehend.
->347)NGC6822 Gal Sgr: Im 35er war „Barnards Galaxie” nur indirekt erahnbar. Zwar 10m23 hell, aber sehr flächig, ist diese Galaxis ein echter „Brummer”. Die Sichtung dieses Abend ist auch keineswegs sicher, vielleicht war es nur Einbildung. Danebel noch einmal kurz bei PN NGC 6818 hereingeschaut, aber nur mehr zur Orientierung.
->348)NGC7293 PN Aqr.(35, 27, O-III): Deutlich, groß und hell, aber ohne viel Struktur.
->349)NGC 246 PN Cet.(35, 27, O-III): Der ist zwar nicht ganz so groß, wie der Vorangehende, aber ansonsten ähnlich. Allerdings wurden beide nur kurz ins Visier genommen und in Ruhe konnte nicht beobachtet werden, da die anderen beiden auch mal durchschauen wollten.
->350)l Cyg.(5.2): Der 0.9er Doppelte (4m1/6m2) wurde in Mometen eines stehenden Bildes, welches bei 300x ja eher selten ist, aufgelöst, allerdings nur „knapp”. Ansonsten war deutlich die längliche Form des Sternes zu sehen. Für eine ruhige Trennung war die Luft allerdings zu unruhig.
->351)SATURN: Der wurde natürlich bis 300-fach ausgereizt und: 4 Monde, die deutliche Cassini-Teilung und womöglich im südliche Atmosphärenband ein weißer Fleck. Auch am Planeten machen derart gute Bedingungen eine Menge aus, trotz zur Zeit dieser Beobachtungen stärker gewordenen Seeings und steigender Feuchtigkeit.
Als Fazit: Meinertzhagen wäre aus amateurastronomischer Perspektive ein idealer Wohnort, so einen Sternenhimmel hat dieses Kaff zu bieten. Und wenn ich dann an Äußerungen á la „mit 1 Meter aus der Großstadt” denke (ich blätterte neulich mal in meinem Mail-Server...), kann ich mich nach DIESER Nacht mit meiner Meinung nur bestätigt sehen. Aber, große Öffnungen transportieren wohl auch große Phantasien, da, mit einer solchen Öffnung ja einfach super gesehen werden MUSS. Naja... Ein weiteres initiierte dieser Abend noch: Die Trennung von meinen Pentax-Okularen. Die spendierten im Vergleich zu den Vixen-LV´s (5.2er Pentax und 5er LV) zuviel Farbe, gerade am Saturn wurde dies deutlich. Allerdings ist das Einblickverhalten 100%ig, besser auch als die meisten TeleVue´s. Und die 65° Feld sind auch günstiger als die 45° der LV´s.

So dann am 29/9/1997: wieder mal Mikele: Und, TeleVue strikes back. So gingen dann die von Einblickverhalten unübertroffenen Pentax-Okulare wieder zurück zu Hamer und wurden in zwei TeleVue-Panoptiks umgewandelt, nämlich in das 22er und das 15er. Die Pentaxens gaben immer den kleinen Gelbstisch zuviel mit ins Bild. Im Vergleich zum 5er LV machte das 5.2er Pentax den Planeten immer ein wenig bunter. Nun denn, nun sinds bei mir die TeleVues: 35er (45-fach), 27er (58-fach), 22er (71-fach) und das 15er (104-fach). Für Planeten und Doppelsterne fehlen jetzt zwar noch kurzbrennweitigere Okulare, aber, das wird wohl schon noch zu machen sein. Und, auch wenn die Pentaxens jetzt auch wieder weg sind, aus dem Rennen sind sie noch lange nicht...

Und nach nunmehr 14 Tagen nicht Gucken könnens (das Wetter...) war denn mal der Krefelder Astro-Tag (am 11/10) angesagt. Und, da hat man dann ja wieder einmal „gefitcht”: Für 200 DM wurden erstmal ein 56er Meade-Plössl und ein 4.7er Meade-UWA an Land gesogen, beide gebraucht (Tobias etwas angesäuert, weil für das 4.7er Sekunden zu spät gekommen und bei Astro-Geschichten kann der Hannes ja doch ziemlich hart sein und bleiben...) und schon Minuten später als Tausch-Material eingeplant. Die Herrschaften aus Münster („OSDV”) wollten nicht tauschen, ich hatte das 5.2er Pentax im Auge (Hallo...). Nun gut, da war denn ja noch der altbekannte „Kollege Kannegießer”. Und der gab dann relativ schnell zwei nagelneue „Vixen”-LV-Okulare mit 9mm (V=173x) und 6mm (V=260x) Brennweite heraus. Ja, und nun ist wieder „olle Mikele” im Visier: Da gäbe es das 9er Nagler (schon bekannt), oder besagte auch schon getestete 5.2er oder 10.5er Pentaxens. Oder das 2” H-b-Filter mit noch was dabei, oder mit Zuzahlung das 4.8er Nagler (welcome back) und das 1 1/4”-H-b-Filter. Oder vielleicht mal etwas dicker ran: Da hat Nils (war heute auch mit) etwas von einem 7”-Maksutov erzählt, welcher bei Mikele herumsteht, wir hätten dafür ja durchaus etwas anzubieten. Irgendwie muß man sich ja auch auf die neue Wohnsituation einrichten, aber, aber, aber...
Ja, diesmal (16/10) leider „aber...”. Denn, Mikele hat den 7-Zöller tatsächlich herumstehen gehabt (EK bei Ludes: 3395 DM). Auf meine Frage, was denn mein Refraktor samt Montierung und Antrieb „bringen” würde, murmelte er (wahrscheinlich zum Abschrecken...) erwas von „komplett 2000DM”. Ich hatte gehofft, den 7-Zöller samt einer gebrauchten DX-Montierung (oder auch nur einer SP-Montierung) gegen den Refraktor tauschen zu können. Dat war aber nichts... Nun ja, Geduld bleibt auch hier unsere Stärke...
Am 22/10 hat man erstmals die vier neuen Okulare kurz aus dem Fenster am Jupiter getestet. Der „Test” war aber nicht sonderlich aussagekräftig. Nichts desto trotz war am 23/10 mal wieder Kungeln bei Hamer angesagt: Die beiden Vixens gingen und das schon bekannte 9er Nagler kam (wieder zurück), sogar ein Neues. Und, TeleVue´s haben die Preise satt erhöht, das 9er würde jetzt nicht mehr 598 DM neu, sondern 658 DM kosten, das 35er Panoptic läge demnach bei 998 DM... Jetzt noch die Big Barlow und das 55er Plössl, dann gehts an die „Filtervollendung (es fehlen ja noch das 2”-H-b und das UHC, sowie ferner das 2”-Swanband-Filter für die Kometenbeobachtung). Mal sehen, wie das dann in einem Jahr am 23/10/1998 aussieht...


---> 26/10/1997; Bochum-Altenbochum, 125er Refraktor und diese Okulare: 35, 27, 22, 15 und 9mm, O-III

->Bedingungen: Klar bis 5m3, wenig Wind und Seeing, Vollmond plus 10 Tage

Heute war die Guckerei eine der letzten Male auf diesem Balkon. Tobias war auch noch da, um mal ein bischen den Saturn zu sehen (hatte er in seinem Gerät noch nicht drin gehabt). Der zeigte dann auch fünf (!) Monde, direkt und schnell, zudem die Cassini-Teilung. Der Vergrößerungsbereich ging „nur” bis 173x hoch. Später gabs noch den Cirrusnebelkomplex, den Andromeda-Nebel und natürlich die Plejaden. Nicht gefunden wurde hingegen NGC 246, NGC 288 und 253 (Sculptor).

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